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17. Dezember 2024
Wie sich die größten Lebensversicherer entwickeln
Wie sich die größten Lebensversicherer entwickeln

Wie sich die größten Lebensversicherer entwickeln

Die Lebensversicherer haben einige harte Jahre hinter sich. Das belegen Zahlen aus dem Branchenmonitor 2024 der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Wie sich die Bruttobeitragseinnahmen der größten Anbieter hierzulande im Jahr 2023 entwickelten und welche Versicherer die Nase vorn hatten.

Die V.E.R.S. Leipzig GmbH hat die Neuauflage ihrer Branchenmonitore für die Segmente Kranken und Leben veröffentlicht. Während die privaten Krankenversicherer der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Situation im Jahr 2023 trotzen und solides Wachstum vorweisen konnten, haben die Lebensversicherer die Auswirkungen der Krise deutlicher gespürt. So hat sich die Konsumzurückhaltung der Deutschen in den Zahlen der 50 größten Lebensversicherer, die zusammen rund 93% des Lebensversicherungsmarktes hierzulande ausmachen, bemerkbar gemacht. Insbesondere beim Einmalbeitragsgeschäft ging es abwärts.

Bruttobeitragseinnahmen 2023 deutlich unter Vorjahresniveau

Die gebuchten Bruttobeiträge der 50 analysierten Unternehmen beliefen sich im vergangenen Jahr durchschnittlich auf 1,66 Mrd. Euro. Das ist ein Minus um 5% gegenüber dem Vorjahr, als sie im Durchschnitt bei rund 1,76 Mrd. Euro lagen. Zudem ist das Ergebnis des Vorjahres das niedrigste im analysierten Zeitraum von 2018 bis 2023. Insgesamt konnten die Lebensversicherer (ohne Pensionskassen und Pensionsfonds) 89,2 Mrd. Euro in Beitragseinnahmen erwirtschaften, 3,9% weniger als im Vorjahr.

Das sind die größten Lebensversicherer nach gebuchten Bruttoprämien

Wer hatte im vergangenen Jahr die Nase vorn im deutschen Lebensversicherungsgeschäft? Der Platzhirsch ist klar die Allianz Leben. Die gebuchten Bruttoprämien des Münchener Versicherungskonzerns beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 21,32 Mrd. Euro – die Zweitplatzierte, die R+V Leben, liegt bereits deutlich dahinter mit gebuchten Bruttoprämien von rund 6,75 Mrd. Euro, vor der Generali Leben mit gebuchten Bruttobeitragseinnahmen von rund 6,16 Mrd. Euro. Auch unter den fünf größten Anbietern ist die Debeka Leben (3,66 Mrd. Euro) sowie die ALTE LEIPZIGER Leben (2,88 Mrd. Euro).

Im Vergleich zum Vorjahr mussten vier der Top-5-Anbieter ein Minus bei den gebuchten Bruttoprämien hinnehmen. Lediglich die Generali konnte in diesem Bereich leicht zulegen. Über alle 50 analysierten Versicherer hinweg konnten insgesamt acht ein Plus bei den gebuchten Bruttoprämien verzeichnen. Neben der Generali sind das noch die Swiss Life, Continentale Leben, LVM Leben, die Deutsche Ärzteversicherung, Stuttgarter Leben, Baloise Leben und Dialog Leben.

Versicherungsbestand geringer als im Vorjahr

Ein Lichtblick: Die Aufwendungen für Versicherungsleistungen gingen im Jahr 2023 deutlich zurück. Lagen sie im Vorjahr noch bei 1,74 Mrd. Euro, waren es im vergangenen Jahr 1,63 Mrd. Euro.

Im negativen Bereich verblieben jedoch die Zuwachsrate beim Annual Premium Equivalent (APE) bei den eingelösten Versicherungsscheinen (-5,45%) als auch beim Neuzugang (-4,09%). Der gesamte Versicherungsbestand verringerte sich von 81,8 Millionen Verträgen auf 81,4 Millionen. Positiv sieht der Branchenmonitor auf die erneut niedrigen Stornoquoten bei den Lebensversicherern. Sie lag im Jahr 2023 bei 2,56% (2022: 2,51%). (js)

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