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3. August 2024
Wie Makler nachhaltige Sachversicherungen sehen

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Wie Makler nachhaltige Sachversicherungen sehen

Zwei Drittel der Versicherungsmaklerbüros haben sich laut einer aktuellen Studie noch nicht mit nachhaltigen Sachversicherungen für Privatpersonen beschäftigt. Das andere Drittel findet vor allem in der Hausratversicherung nachhaltige Elemente. Und was ist mit Privathaftpflicht, Wohngebäude und Rechtsschutz?

Nachhaltige Sachversicherungen für Privatpersonen stehen bei Versicherungsmaklern nicht besonders weit oben auf der Prioritätenliste. Nur ein Drittel der Maklerbüros haben sich schon mal damit beschäftigt. Nachlesen lässt sich dies in der aktuellen AssCompact Marktstudie „Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“, für die Versicherungsmakler befragt wurden. Damit könnte die Geschichte dann auch schon zu Ende sind. Sollte sie aber nicht, denn es steckt heute schon mehr Nachhaltigkeit in Sachversicherungen als der Großteil der Studienteilnehmer denkt. Warum dies nicht auch im Kundengespräch nutzen?

Nachhaltigkeit – immer noch ein Rätsel

Hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit steckt immer noch die große Unbekannte, auch wenn er in zahlreichen Zusammenhängen ständig verwendet wird. Nachhaltigkeit wird von jedem anders interpretiert. Vergessen wird oft, dass neben dem Umweltschutz auch ökonomische und soziale Dimensionen in dem Begriff eingeschlossen sind. Und so muss eine Versicherung nicht unbedingt grün sein, um als nachhaltig zu gelten. Allerdings: Meistens steht der ökologische Aspekt dann doch im Vordergrund.

Balkonkraftwerke in der Hausratversicherung

In der Umfrage geben 73% der Versicherungsmakler an, nachhaltige Hausratversicherungen zu kennen, 60% haben eine solche auch schon mal vermittelt. Allerdings ist der Kreis derer, die die Detailfragen zur Nachhaltigkeit beantwortet haben, deutlich kleiner als die Grundgesamtheit der Studienteilnehmer.

Die Hausratversicherung wird damit öfter genannt als die anderen Sparten – bei der Vermittlung kann nur die Kfz-Versicherung noch mithalten, was wohl auf die Versicherung von E-Autos abzielt. Doch was könnte sich dahinter verbergen? Sieht man mal vom Fokus auf die nachhaltigen Kapitalanlagen des jeweiligen Versicherers ab, die übergreifend gelten, könnten bei der Hausratversicherung verschiedene Trends als nachhaltige Entwicklung gesehen werden – etwa, wenn das Balkonkraftwerk oder das E-Bike in der Hausratversicherung mitversichert ist oder die nachhaltige Wiederbeschaffung im Schadenfall bis zu einem gewissen Prozentsatz gefördert wird.

Zurückhaltende Bewertung für das Produktangebot bei Wohngebäude

Der letzte Aspekt dürfte auch in der Wohngebäudeversicherung eine Rolle spielen. Allerdings haben bisher nur knapp 42% der Antwortgeber zu dieser Frage bereits ein nachhaltiges Produkt vermittelt. Dabei hatten die Anbieter hier schon früh die Werbetrommel gerührt – etwa mit der Mehrkostenübernahme für energetische Modernisierung, für die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe oder für die Wiederbeschaffung von Heizungsanlagen der höchsten Effizienzklasse sowie der Beratung durch einen Energieberater nach einem Schadenfall. Trotzdem fällt die Wohngebäudeversicherung in der Bewertung zurück. Die Befragten vergeben dem Produktangebot vor allem die Noten „befriedigend“ bis „ausreichend“. Damit schneidet die Bewertung im Vergleich zu allen anderen privaten Sachversicherungen am schlechtesten ab. Inwiefern hier die allgemeine Problematik in der Wohngebäudeversicherung hineinspielt, lässt die Umfrage offen. Allerdings kann man sich vorstellen, dass Preissteigerungen und lange Servicezeiten aufseiten der Versicherer in die Bewertung mit einfließen – unabhängig davon, ob es sich um ein nachhaltiges Angebot handelt oder nicht.

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