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4. November 2023
Was tut sich beim privaten Rechtsschutz? – Ein Update

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Was tut sich beim privaten Rechtsschutz? – Ein Update

Was tut sich beim privaten Rechtsschutz? – Ein Update

Rechtsschutz ist gefragt wie nie. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. verwalteten seine Mitgliedsunternehmen Ende 2022 23,6 Millionen Rechtsschutzverträge. Was macht Rechtsschutz hierzulande so attraktiv? Und wie innovativ sind die Versicherer?

Ein Artikel von Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“, sagt ein Sprichwort. Angst vor dem ungewissen Ausgang eines Prozesses beflügelt offensichtlich die Nachfrage. Rechtsschutz sorgt zudem dafür, dass auch vermeintlich kleine Leute ihr Recht gegenüber großen Konzernen durchsetzen können. So geschehen beim Diesel-Skandal. Für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten haben die Versicherer laut Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) bis Mitte 2023 stolze 1,52 Mrd. Euro gezahlt. Das macht den Diesel-Skandal zum teuersten Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtsschutzversicherer. Und gleichzeitig für Vermittler zum unschlagbaren Verkaufsargument.

Große Unterschiede in den Rechtsschutzbedingungen

In kaum einer Sparte finden sich parallel so viele Generationen von Bedingungswerken wie beim Rechtsschutz. Zudem ist die Auswahl deutlich größer geworden. Wer den Überblick behalten will, benötigt viel Sachkenntnis – oder eine leistungsfähige Analyse-Software. Zudem kennt Rechtsschutz kein Rundum-sorglos-Paket. Policen sind in der Regel modular aufgebaut und bieten Schutz für bestimmte Lebensbereiche. Die allerdings sind nicht immer klar abgegrenzt. Und noch immer finden sich im Kleingedruckten große Unterschiede.

Das Rechtsschutzrating 2023 von Franke und Bornberg untersucht Rechtsschutz für die Bereiche Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. So können Vermittler und Verbraucher die Qualität auf einen Blick vergleichen. Zudem unterscheidet das Rating zwischen Singles und Familien und wird damit der jeweiligen Lebenssituation gerecht.

Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der untersuchten Rechtsschutztarife um fast 29% gewachsen. Auch wenn mit ARAG und ROLAND Rechtsschutz nur zwei Versicherer für einzelne Tarifkonstellationen ein FFF+ („hervorragend“) erhalten, ist privater Rechtsschutz derzeit gut in Form. Verbraucher haben die Wahl aus einem großen Angebot leistungsfähiger Tarife. Doch sie sollten sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen: Es gibt auch schwache Tarife am Markt, die aktuell über ein F+, also ausreichend, nicht hinauskommen.

Warum sich Rechtsschutz verändern muss

Rechtsschutz muss sich dem Leben und seinen Risiken anpassen. Deshalb sind Innovationen gerade hier unverzichtbar. Bestes Beispiel ist das Internet. Es hat unser Leben nachhaltig verändert. Und damit auch die Risiken und Gefahren, denen wir ausgesetzt sind. Cyberbetrug, Verleumdung oder Identitätsmissbrauch können schließlich jeden treffen.

Internet-Rechtsschutz nimmt deshalb immer größeren Raum ein – auch bei der Analyse durch Franke und Bornberg. Mittlerweile prüft das Analysehaus zahlreiche Aspekte wie

  • Strafrechtsschutz Cyber,
  • Rechtsschutz bei Schädigung der Online-Reputation,
  • Rechtsschutz bei Identitäts­missbrauch,
  • psychologische Soforthilfe bei Cybermobbing,
  • Entfernen rufschädigender Inhalte sowie
  • Online-Monitoring und Online-Cleaner

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Ein Artikel von
Michael Franke