Ein Artikel von Tobias Kascha, Geschäftsführer von philoro EDELMETALLE
Je höher die Staatsschulden, desto niedriger oft das Länderrating. Im Spätsommer 2023 hat Fitch Ratings die Bonitätsnote der USA gesenkt – von AAA auf AA+. Die internationale Ratingagentur zeigte damit, dass es nicht zum Besten steht mit den Finanzen der größten Volkswirtschaft. Damit verbunden ist auch: Vertrauen in den US-Dollar. Aktuell schauen Investoren wieder genauer auf das geopolitische und ökonomische Umfeld. Ukraine- und Israel-Krieg, Taiwan-Konflikt und viele weitere weltweit – geopolitische Krisen gibt es reichlich. Sie werden uns langfristig begleiten. Auch im Herzen Europas ist ein Umbruch zu spüren. Rechtspopulisten sind stark in vielen Ländern – nicht zuletzt in Deutschland. Selbst wenn so das Leben hier im Lande mittelfristig nicht zu stark negativ beeinflusst wird, ein Problem bleibt sicht- und spürbar: Inflation.
Inflation zerstört angesparte Werte
Die Geldentwertung wird erwartungsgemäß deutlich über den Notenbankzielen von 2% bleiben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für die Inflationstreiber eine Verlagerung von externen zu inländischen Quellen gesichtet – von hohen Preisen für Energie und Nahrung hin zu steigenden Löhnen und Dienstleistungspreisen. Immer höhere Leitzinsen dagegenzusetzen, ist eine Konjunkturbremse. Politiker halten steuerrechtlich dagegen; Staaten verschulden sich immer höher – dadurch werden oft ihre Ratings schwächer und Kredit- und Finanzierungskosten größer. Das spüren sowohl normale Bürger als auch Zentralbanken. Die Lage und Experten sprechen dafür, bis zu 15% des liquiden Vermögens in Edelmetallen zu halten. Es ist das wertstabilste Gut der Welt. Bei Bedarf kann es kurzfristig in Papiergeld eingetauscht werden.
Ende der Dollar-Ära?
Bürger dürften oft Inflation als Bedrohung für die künftige Kaufkraft ihres Ersparten nennen. Die Währungshüter lässt meist etwas anderes zum Gold greifen: Unsicherheit durch den US-Dollar als Leitwährung. Es ist abzusehen, dass die noch bestehende Weltordnung mit sehr starken USA aufgebrochen wird. Selbst in den USA wird die Bewegung „Sound Money“, gesundes Geld, immer stärker. So haben viele US-Bundesstaaten ihre Gesetze geändert und Gold von Umsatzsteuer befreit. Gold als Wertspeicher für Geld erlebt dort eine Wiedergeburt. Das strahlt auch auf Privatanleger aus. Sie entdecken Gold als Anlage und Absicherung neu.
In unsicheren Wirtschaftszeiten sind Menschen auf der Suche nach sicheren Häfen. Ohne die Weltuntergangsmelodie zu singen oder Verschwörungserzählungen zu teilen, bleiben Wechselkursschwankungen und die Endlichkeit von Währungen Herausforderungen. Keine andere Papiergeldwährung hat den Ruf des Dollars. Jede Weltwährung der vergangenen Jahrhunderte wurde abgelöst! Wann der Zeitpunkt da ist, kann keiner vorhersagen. Jedoch ist es gut, wenn man – ein Stück weit – vorbereitet ist.
Unordnung im Weltwährungssystem – neue Weltwährungsordnung?
In Zeiten anstehender Währungsunordnung gibt es nur eine Konstante: Gold. Es hat alle Weltleitwährungen überlebt. Dabei konnte Gold seine Kaufkraft erhalten. Ob Ägypter vor 3.000 Jahren, Griechen, Römer, Azteken oder Inkas: Alle wussten, dass Gold etwas ganz Besonderes ist. Sie nutzten es als Wertaufbewahrung und Tauschmittel – wie Geld. Auch Silber erfüllte über Jahrhunderte den gleichen Zweck. Nach einer Zeit, in der Edelmetalle von Anlegern oft unbeachtet blieben, gelang Gold und Silber in den letzten 20 Jahren eine starke Rückkehr. Seit den Ausverkaufskursen 2002 schnellte der Goldpreis um 600% hoch. 2022 kauften Zentralbanken eine Rekordmenge an Gold. In der ersten Hälfte 2023 ging der Aufkauf weiter. Das „wertstabilste Gut der Erde“ ist gefragt wie lange nicht. Der Edelmetallmarkt ist bei Weitem noch nicht ausgereizt. Er soll weltweit bis zum Jahr 2030 auf 403 Mrd. US-Dollar wachsen; also 5,6% Jahreswachstum im Schnitt.
Goldpreis knackt erstmals 2.100 Dollar-Marke
Die tendenziell zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit macht den sicheren Hafen Gold für viele Menschen attraktiv. Anfang Oktober 2023 notierte das Edelmetall knapp über der 1.800-US-Dollar-Marke. Ende 2023 – am 4. Dezember – gab es einen neuen Gold-Meilenstein: Der Preis stieg im laufenden Handel auf 2.146 US-Dollar (Quelle: netdania.com) pro Feinunze: Neuer Rekord! So machen Menschen Buchgewinne, die ihr Gold günstiger als zu dem Kurs gekauft haben. Grundsätzlich ist es nicht sinnvoll, bei Anlagen in physischem Edelmetall in kurzen Zeiträumen zu handeln. Höchststände beim Goldpreis stellen für Menschen, die ihr nicht mehr benötigtes Edelmetall veräußern wollen, eine gute Chance dar. Beim Altgoldverkauf an seriöse Edelmetallhändler können attraktive Preise erzielt werden. Das kann auch auf Direkthinweis eines Maklers an den Kunden passieren. Insgesamt hat der Goldkurs 2023 ein Plus über 10% erwirtschaftet.
Wie setzt ein Makler Edelmetalle und Gold am besten in seiner Kundenberatung ein?
Um mit bestehenden Vorurteilen oder Nachteilen bei einer Gold-Investition aufzuräumen, seien kurz diese Punkte genannt: Gold zahlt keine Zinsen und keine Dividende, und: Es ist nur was für Reiche. Die Nicht-Zahlung von Dividende ist richtig, jedoch eine Tatsache, auf die sich Anleger einstellen können. Es ist nicht die Aufgabe einer Gold-Investition, Dividende zu erwirtschaften. Gold bietet finanzielle Freiheit und wirtschaftliche Sicherheit! Daher vertrauen viele Freundinnen und Freunde des Goldes auf seine anderen Stärken – wie etwa Inflationsschutz. Zudem kann physisches Gold mehrwertsteuerfrei erworben werden. Erzielte Gewinne sind nach einem Jahr Haltefrist sogar steuerfrei. Bei Steigerungen des Goldkurses gibt es auch immer wieder Anleger, die bei hohen Kursständen Gewinne mitnehmen.
Goldanlage: Auch zu kleinen Preisen
Dass Gold nur etwas für reiche Menschen ist, stimmt so nicht. Man kann schon in sehr kleinen Einheiten anlegen. Zum Beispiel beim Kauf von Kleinbarren in der Größe von einem Gramm. Der Preis dafür liegt um die 70 Euro. Wer gerne mit einem Sparplan in einem Edelmetall wie Gold anlegen möchte, dem steht bspw. der Edelmetallsparplan von philoro zur Verfügung. Mit der neuen niedrigsten monatlichen Sparrate von 25 Euro kann flexibel in physische Edelmetalle angespart werden. Das Produkt ist sehr gut für Finanzvermittler geeignet, um es ihren Kunden anzubieten. Es macht deren Portfolio wertstabil und rundet es ab. Daher darf man andere Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien oder Anleihen auch nicht in Form von Entweder-oder diskutieren, sondern Gold ergänzt diese Anlageformen sehr gut. Gold gehört zu einer ganzheitlichen objektiven Kundenberatung dazu. Es wird oft als stabilisierender Faktor für das Kundenportfolio mit aufgenommen. Ein Makler bietet so seinem Kunden einen echten Mehrwert. Nicht umsonst bürgert sich immer mehr die Wirtschaftsweisheit ein: Viel Gold. Viel Zukunft.
Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2024 und in unserem ePaper.
Bild: © M. Schuppich – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können