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19. Juli 2024
Viele Beschäftigte fürchten wegen KI um ihren Job

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Viele Beschäftigte fürchten wegen KI um ihren Job

Durch KI können auch neue Rollen entstehen

„Die rasante Entwicklung von generativer KI hat die Arbeitswelt zuletzt revolutioniert“, sagt Arne Holzhausen, Leiter Versicherung, Vermögen und ESG bei Allianz Research. Die Bevölkerung sei von dem schnellen Umbruch verunsichert und in der Folge skeptisch. „Sie fürchten insbesondere, dass Arbeitsplätze wegfallen oder sich das bereits vorhandene Bildungsgefälle noch weiter intensiviert. Interessant ist auch, dass das Bildungsniveau in der Umfrage mit dem Optimismus korreliert: Je höher das angegebene Bildungsniveau, desto größer der Optimismus,“ so Holzhausen weiter.

Allianz Trade nennt Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF): Schätzungsweise dürften 60% der Arbeitsplätze von der generative KI-Revolution betroffen sein werden. Da KI die Produktivität erhöht, könnten einige dieser Arbeitsplätze ersetzt werden – aber es würden auch neue Rollen entstehen.

Kein deutlicher Jobwegfall in Assekuranz absehbar

In der Versicherungsbranche sieht die Studie laut Allianz Trade beispielsweise keine massive Verlagerung von Arbeitsplätzen. „Als eine Branche, die wie kaum eine andere datengetrieben ist, bietet KI gerade der Versicherungsbranche ein erhebliches Potenzial“, betont Holzhausen. „KI-Anwendungen können die Fähigkeiten der Mitarbeiter ergänzen und erweitern und werden wahrscheinlich die Effizienz, die Kundenzufriedenheit und die Betrugserkennung verbessern.“

Dies wiederum könnte eine Verringerung des Personalbestands nach sich ziehen, Wirtschaftsmodelle weisen aber darauf hin, dass die Korrelation zwischen Produktivitätssteigerungen und Personalabbau im Versicherungssektor nur gering ist.

KI kann Kompetenzen von Mitarbeitern ergänzen - Weiterbildung gefragt

Um die Potenziale von künstlicher Intelligenz auszuschöpfen, sollten Mitarbeiter nicht durch KI-Tools ersetzt werden, sondern die neue Technologie sollte laut Holzhausen zur Ergänzung und Erweiterung der Fähigkeiten von Beschäftigten genutzt werden. „Dies erfordert massive Investitionen in die Umschulung, die Weiterbildung der Mitarbeiter und ihre Vorbereitung auf neue Arbeitsformen. In erster Linie geht es bei der Einführung von KI nicht um Kostensenkungen, sondern um die Schaffung neuer Kundenerlebnisse. Die Steigerung der Produktivität ist eine logische Folge davon“, so der Experte von Allianz Research weiter.

Mitarbeiter wünschen sich Live-Schulungen und Workshops

Beim Thema Weiterbildung lässt sich noch ein Ergebnis des „EY European AI Barometer“ nennen. Denn wie die Umfrage zeigt, sind 79% der Beschäftigten hierzulande mit den Möglichkeiten ihrer Arbeitgeber in Sachen KI-Qualifizierung nicht zufrieden. Die meisten Mitarbeiter wünschen sich Live-Schulungen und Workshops oder auch Online-Kurse. (tik)

Bild: © Alexander – stock.adobe.com

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