Nachhaltigkeitsinfos müssen auffindbar und verständlich sein
Um sich nachhaltig zu positionieren, müssen Versicherer das Thema auch stärker und überzeugender in ihrer B2C-Kommunikation aufgreifen, so die Studie. Ein Test der Websites von neun namhaften Versicherern ergab hier ein durchwachsenes Bild: Trotz einzelner Highlights und positiv überraschender Einblicke in bisherige Nachhaltigkeitsaktivitäten von Versicherern, wirkten viele Informationen aus Verbrauchersicht noch diffus und unspezifisch. Haltungen und Aktivitäten erschienen oft noch zu unverbindlich. Häufig seien Nachhaltigkeitsinformationen kaum auffindbar und wenig verständlich, da eher an ein Fachpublikum als an Otto Normalverbraucher adressiert. Anstatt dessen sollte das Thema Nachhaltigkeit beim Besuch der Homepage aber unmittelbar zugänglich und erfassbar sein – in Form konkreter Produkt- und Serviceangebote, als prägnanter, gut verständlicher Überblick über zentrale Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens. Dabei sollte jedoch nicht überzogen werden, Glaubwürdigkeit und Authentizität seien angesagt.
Kein „Greenwashing“ betreiben
Aktuell haben laut Rothmund-Studie drei Viertel aller Haushaltsentscheider (75%) in Deutschland den Eindruck, dass „Nachhaltigkeit“ oft nur eine Werbefloskel ist. Und vieles, was als nachhaltig oder grün angepriesen wird, dies in Wirklichkeit gar nicht ist. Diesem so genannten „Greenwashing“ begegnen Verbraucher sehr kritisch. Zugleich finden es 86% der Befragten schwer zu entscheiden, welche Produkte und Angebote tatsächlich nachhaltig sind und welche nicht. Speziell im Versicherungsbereich werde dies nicht zuletzt durch die bisher erst geringe Profilierung und Verankerung der Anbieter in puncto Nachhaltigkeit erschwert, so die Studienautoren. Umso wichtiger sei es, dass Versicherer sehr transparent und nachvollziehbar kommunizierten. Praktisches Handeln und konkrete Maßnahmen überzeugten die Verbraucher zudem mehr als reine Ankündigungen und Absichtserklärungen. Als Devise für die Versicherer könne daher gelten: Lieber konkret, transparent und kontinuierlich handeln, als in zu große Schuhe und Gewänder zu steigen. (ad)
Weitere Informationen zur Studie gibt es unter www.rothmund-insights.de
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