Arbeit am Abend kann Work-Life-Balance beeinträchtigen
Die Soziologin sieht die aktuellen Befragungsergebnisse im Einklang mit dem Stand der Forschung. Demnach gibt es zahlreiche empirische Studien, die festgestellt haben, dass Arbeit am Abend die Work-Life-Balance beeinträchtigen kann. Sie sei nicht vereinbar mit dem Rhythmus des sozialen Lebens. Schließlich sei die moderne Erwerbsgesellschaft als „Abend- und Wochenendgesellschaft“ strukturiert, „in der die Zeit am Abend und am Wochenende als sozial besonders wertvoll eingeschätzt wird“.
Stress, Schlafprobleme und emotionale Erschöpfung
Der aktuelle Stand der Forschung zeige außerdem, dass Arbeit am Abend Stress, Schlafprobleme und emotionale Erschöpfung begünstige. Wenn die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen, könne es zu Konflikten kommen, die unter anderem das Wohlbefinden von Kindern gefährden. Auch Partnerinnen und Partner litten dann vermehrt unter Stress und Depressionen und seien weniger zufrieden mit dem Zusammenleben. Negativ könne sich nicht nur stundenlange Arbeit am Abend auswirken, sondern bereits gelegentliche Mails oder die Erreichbarkeit für Anrufe, wie es von der Stiftung heißt.
Lösung Vier-Tage-Woche?
Bei Vereinbarkeitsproblemen wird eine andere Lösung vorgeschlagen: Die Einführung der Vier-Tage-Woche würde Spielraum für private Verpflichtungen schaffen. Die Produktivität steige nachweislich, wodurch Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen profitieren könnten. (lg)
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