Ein Artikel von Dr. Matthias Salge, Sprecher des Vorstands der GEV, und Jens van der Wardt, Leiter Maklervertrieb bei der GEV
Zwar ging die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in den letzten Jahren leicht zurück, doch bleibt das Niveau nach einem Jahrzehnt des Wachstums weiterhin hoch. Für die meisten dieser Gebäude besteht eine indirekte Versicherungspflicht, wenn es um die Wohngebäudeversicherung geht: Wird die Baufinanzierung oder der Hauskredit über eine Grundschuld der Immobilie abgesichert, verlangt die finanzierende Bank in der Regel den Nachweis einer Wohngebäudeversicherung.
Wasser und Wetter – Mehr Schäden und teure Reparaturen
Ob Pflicht oder nicht, eine Absicherung gegen die Grundgefahren einer Wohnimmobilie ist unentbehrlich. Denn allein beim Betrachten der Häufigkeit der Schadenfälle wird klar: Das Risiko eines Wohngebäudeschadens ist kein geringes. Speziell wenn es um Wasserschäden geht: Rund 3.000 Schadenereignisse durch Leitungswasserschäden werden den Versicherern laut Deutscher Schadenshilfe täglich gemeldet. Damit ist Leitungswasser die mit Abstand häufigste Schadenart in der Wohngebäudeversicherung. Ein relativ konstanter Wert, verglichen etwa mit den Sturm- und Hagelschäden, die bundesweit in der Jahresbetrachtung stark schwanken können.
Nicht nur die zuletzt deutlich gestiegenen Kosten im Baugewerbe, sondern auch Veränderungen an den Wohngebäuden selbst sorgen für Anpassungsbedarf. Denn beispielsweise die Schadenauswirkungen durch Hagel haben sich auch durch den zunehmenden Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden stark erhöht. Vor allem aber lassen statistische Untersuchungen erkennen, dass Schäden durch Naturgefahren, beeinflusst durch steigende Temperaturen als Folge des Klimawandels, in den vergangenen Jahrzehnten auch in Mitteleuropa deutlich zugenommen haben.
Seite 1 Steigende Anforderungen für Wohngebäudeversicherungen
Seite 2 Feuer und Wärme – Energieeffiziente Sanierung wird immer wichtiger
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