Home-Office hat sich in Deutschland nach der Pandemie etabliert. Aktuellen Daten des Statischen Bundesamts (Destatis) zufolge waren im Jahr 23,5% aller Erwerbstätigen zumindest gelegentlich im Home-Office. Über die Folgen geringerer Präsenz der Mitarbeiter in den Räumlichkeiten von Firmen diskutierten Experten auf eine Online-Pressekonferenz. Demnach nimmt eine Transformation ihren Anfang, die Herausforderungen für Immobilieneigentümer, Immobilienmanager und Investoren birgt.
Mehr leere Büros, geringere Fußgängerfrequenz in den Innenstädten
Was Immobilien und Stadtentwicklung angeht, bedeuten steigende Home-Office-Quoten in den Unternehmen zunächst mehr Büroleerstände sowie geringere Fußgängerfrequenzen in den Innenstädten. Das sagte Angela Mensing-de Jong von der Technischen Universität Dresden. Aus städtebaulicher Sicht seien daher zunächst die Ebene 0, also das Erdgeschoss, und damit auch der stationäre Einzelhandel und Restaurants von der geringeren Präsenz der Mitarbeiter betroffen.
Städte ohne Büros?
Zur Bedeutung von Büros als Ankernutzungsart in den Städten erklärte Sven Lintl, Leiter Asset Management Deutschland von Union Investment: „Wir können unsere Städte nicht ohne Büros und Büroarbeitende denken. Die gemischt-genutzte Innenstadt ist nicht nur attraktiver für ihre vielfältigen Nutzer, sondern auch widerstandsfähiger, da die unterschiedlichen Nutzungsarten von der direkten Nähe zueinander profitieren.“
Mehr Flexibilität erforderlich
Zwar würden die Bürokapazitäten in Folge des zunehmenden Arbeitens im Home-Office leicht angepasst – doch moderne, hochwertige Büroflächen seien nach wie vor gefragt und ein wichtiger Baustein, damit sich das wirtschaftliche Potenzial zentraler urbaner Lagen entfalten könne, so Lintl weiter. Was die ihre Nutzung angeht, müssten sie künftig jedoch noch flexibler werden.
Umbau von Büros in Wohnraum mit hohen Kosten verbunden
Nach Ansicht von Lintl sind ein attraktiver Nutzungsmix sowie die Anpassung an moderne Nutzungsanforderungen ein entscheidender Schlüssel für eine hohe Vermietungsquote auch bei älteren Büros. Der Umbau älterer Büroimmobilien in Wohnraum sei Lintl zufolge aber sehr kostenintensiv und könne daher nur in Einzelfällen realisiert werden.
Anstelle eines aufwendigen Umbaus von Büros zu klassischen Wohnungen spricht Alexander Lackner, Geschäftsführer von neworld, für die Beibehaltung der Gewerblichkeit und die Realisierung von Serviced Apartments und Co-Living-Projekten aus. neworld investiert in innovative Immobilienkonzepte, die das menschliche Zusammenleben der Zukunft prägen: von Kindergärten, Co-Living, Serviced Apartments, Flex-Office, Gastronomie bis hin zu Senior Living.
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