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9. Februar 2022
So spart Europa
So spart Europa

So spart Europa

Im Pandemiejahr 2021 konnten die Deutschen durchschnittlich 18% ihres Monatseinkommens ansparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bank N26. Auch untersucht wurden Unterschiede zwischen Ländern, Städten, Geschlechtern und Altersgruppen.

Eine Studie der mobilen Bank N26 hat das Spar- und Konsumverhalten in den vier größten Märkten der Bank in Europa im Pandemiejahr 2021 untersucht: Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.

Sparsame Deutsche hinter Spaniern

Die Ergebnisse besagen, dass in Deutschland zwar das meiste Geld angespart wird, der Sparanteil in Bezug zum Einkommen beträgt allerdings 18% – und liegt damit hinter Spanien mit 23%. Platz 3 belegt Italien mit 16%, gefolgt von Frankreich mit 6%. Durchschnittlich betrug das Einkommen der N26-Nutzer 2.061,17 Euro. Zurückgelegt wurden 368,22 Euro pro Monat.

München sparte im Pandemiejahr

Was den Vergleich drei deutscher Großstädte betrifft, liegt laut der Studie München ganz vorne: Dort konnte durchschnittlich 20% des Monatseinkommens, und damit 1.026,18 Euro, zur Seite gelegt werden. In Berlin waren es mit 19% 449,21 Euro. Die Hamburger sparten 2021 14% ihres monatlichen Einkommens (320,68 Euro).

Sparen Frauen oder Männer mehr?

Auch konnte in der Studie gezeigt werden, dass Frauen im Durchschnitt 22% ihres Einkommens zurücklegten – und das, obwohl sie laut N26 immer noch bis zu 30% weniger verdienen als Männer. In der Altersgruppe 55 bis 59 Jahre verdienten die männlichen Banknutzer sogar 42% mehr als die weiblichen. Bei den Männern insgesamt betrug der Sparanteil 16% des Einkommens.

Welche Rolle spielt das Alter?

Frauen im Alter von 60 bis 64 Jahren legten gemäß der N26-Untersuchung sogar 31% ihres Einkommens beiseite, Männer in dieser höheren Altersgruppe 20%. Jüngere Menschen konnten im Jahr 2021 der Studie nach eher wenig Geld ansparen. Männer zwischen 20 und 24 Jahren legten z. B. im Monat 9% ihres Einkommens zurück. In dem Zusammenhang weist Prof. Dr. Mira Fauth-Bühler, Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Stuttgart, darauf hin, dass diese Generation ungleich stark durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit belastet war. Ihrer Meinung nach könnte das allerdings einen Effekt für die Zukunft auf diese Menschen haben: „Wer diese Erfahrungen macht, oder sie bei Freunden miterlebt, der wird seine finanzielle Situation neu überdenken.“ Welche konkreten Folgen die Pandemie allerdings auf das Ausgabe- und Sparverhalten der Menschen haben wird, lässt sich laut N26 noch nicht genau sagen.

Zur Studie

Für die Studie wurden anonymisierte Daten von über 60.000 deutschen, 40.000 französischen, 20.000 italienischen, 10.000 spanischen und 1,7 Millionen globalen N26-Kunden und -Kundinnen ausgewertet. Um Aussagen über Ausgaben zu machen, wurden Überweisungen, für das Sparverhalten wurden Einlagen untersucht. (lg)

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