Komplizierter wird es in Rechtsschutz und Wohngebäude. Wie risikoreich ist dieses Geschäft?
Risikogerechtes Pricing ist das Stichwort. Wir nutzen hierbei viele externe Datenquellen, um die Risiken korrekt einzuschätzen, zum Beispiel beziehen wir Geodaten und GDV-Daten ein. Den GDV-Datenserver haben wir durch die hohe Anzahl unserer Tarifierungsanfragen bereits mehrmals in die Knie gezwungen. Im Endeffekt hilft uns das Know-how unseres Aktuariats gepaart mit langjähriger Erfahrung, unsere sehr große Kundenbasis und der Einsatz neuer Daten.
Zum Schluss noch ein kurzes Wort zu der Flutkatastrophe vom Juli: Wie haben Sie im Zusammenspiel mit der Maklerschaft die Schadenregulierung erlebt und welche Konsequenzen erwarten Sie aus Vertriebssicht?
Die Flutkatastrophe hat uns alle schockiert. Gerade bei so einem schlimmen Ereignis ist schnelle Hilfe unerlässlich. Ich bin den Maklern dankbar, dass sie für die betroffenen Kunden unmittelbar zur Verfügung standen und sich eng mit der Allianz ausgetauscht haben. Wir selbst haben in direkter Folge zu den Geschehnissen die Mitarbeiterzahlen in der Schadenbearbeitung deutlich erhöht, damit wir schnellstmöglich mit Vorauszahlungen und der Bestellung von Hilfsgeräten unterstützen konnten.
Mit Blick auf zukünftige Ereignisse kann ich aus Vertriebssicht bei aller Bescheidenheit sagen, dass unser Extremwetterschutz unter den besten am Markt ist. Wir haben unsere Produkte, Tarife und Zeichnungsprozesse auf Extremwetterereignisse dieser Art ausgerichtet und müssen daher keine Änderungen vornehmen. Allgemein sehen wir aus Vertriebssicht, dass die Nachfrage nach Extremwetterschutz aktuell steigt. Diesen Effekt sehen wir aber immer nach einer Naturkatastrophe. Ich hoffe, dass diesmal der Trend anhält.
Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 10/2021 und in unserem ePaper.
Bild: © nongkran_chc – stock.adobe.com; Porträtfoto: © Allianz
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Seite 2 Auch hier geben Sie das Versprechen ab, verständlich und kundenorientiert zu sein. Gibt es dazu ein, zwei kurze, prägnante Beispiele?
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