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15. Februar 2025
Nachhaltigkeit in der Beratung zur Altersvorsorge

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Nachhaltigkeit im Beratungsgespräch zur Altersvorsorge

Nachhaltigkeit in der Beratung zur Altersvorsorge

Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“ mehr

Eine aktuelle und repräsentative YouGov-Umfrage unter gut 2.000 Personen im Auftrag der Stuttgarter spricht eine klare Sprache: Fast 46% der Deutschen ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Altersvorsorge eher bis sehr wichtig. Vermittler und Makler, die diese Erwartungen ignorieren, riskieren nicht nur Kundenzufriedenheit, sondern auch den Anschluss an aktuelle Marktentwicklungen. Hinzu kommt: 50% der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich konkrete Informationen darüber, wie ihre Kapitalanlage zur Transformation der Wirtschaft beiträgt. Diese Beratungsleistung kann ein klarer Wettbewerbsvorteil sein und die Kundenbeziehung nachhaltig stärken.

Renditeverzicht? Für Nachhaltigkeit kein Problem

Dass Nachhaltigkeit für viele Menschen Priorität hat, zeigt ein weiteres interessantes Detail der aktuellen Studie: 36% der Deutschen sind bereit, auf Rendite zu verzichten, wenn ihre Kapitalanlage soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt. 20% würden eine geringere Rendite von 4,5% statt 5% akzeptieren, 11% sogar 4% statt 5%. Gleichzeitig darf die Diskussion um Renditeverzicht nicht den Blick auf die wirtschaftlichen Chancen von nachhaltigen Investitionen verstellen. Studien belegen, dass Unternehmen mit starker ESG-Performance (Environmental, Social, Governance) langfristig finanziell stabiler und krisenresistenter sind. Nachhaltige Kapitalanlagen können also nicht nur ethische, sondern auch ökonomische Vorteile bieten.

Auch hier können Vermittlerinnen und Vermittler aktiv beraten und Vorurteile abbauen. Die Botschaft: Nachhaltigkeit und Rendite schließen sich nicht aus – oft gehen sie Hand in Hand, wenn langfristige Stabilität und zukunftssichere Investments berücksichtigt werden.

Wissen und Beratungskompetenz: Die Rolle der Vermittlung

Trotz dieser Chancen zeigt die Praxis, dass viele Vermittlerinnen und Vermittler Nachhaltigkeit nur zögerlich in ihre Beratung integrieren. Zwei Hauptgründe stechen dabei hervor:

1. Unsicherheit bei der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen: Seit der Regulierung durch die EU-Taxonomie sind Vermittlerinnen und Vermittler verpflichtet, die Nachhaltigkeitswünsche in der Beratung abzufragen. Viele empfinden diese Regelung als kompliziert und damit schwer umzusetzen.

2. Wissenslücken: Nachhaltigkeit und nachhaltige Produkte erfordern spezifisches Know-how. Vermittlerinnen und Vermittler, die sich in diesem Bereich nicht weiterbilden, lassen nicht nur Geschäftschancen liegen, sondern riskieren auch, die Erwartungen ihrer Kundinnen und Kunden zu enttäuschen.

Hier setzen gezielte Weiterbildungsangebote an. Programme wie die Qualifikation zum „zertifizierten Nachhaltigkeitsberater“ der Stuttgarter können helfen, die erforderlichen Kompetenzen aufzubauen. Wissen schafft Sicherheit – und Sicherheit ist ein essenzieller Faktor für erfolgreiche Beratungsgespräche.

Fazit: Beratung kann Nachfrage schaffen

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema für „Überzeugte“. Viele Menschen haben Interesse, sind sich aber unsicher, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen haben können. Hier kommt die Rolle der Vermittlerinnen und Vermittler ins Spiel: Beratung kann hier den Unterschied machen. Wer das Thema in die Beratung integriert, erfüllt nicht nur die Erwartungen einer wachsenden Kundengruppe, sondern eröffnet sich auch neue Geschäftschancen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.

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Ein Artikel von
Volker Bohn