Rund 92% der befragten unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten haben in der aktuellen Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2023“ angegeben, dass sie mit einem Pool zusammenarbeiten und Neugeschäft darüber einreichen. Mit einer wirtschaftlichen Interessenvertretung wie Verbänden wiederum arbeiten etwa 18% der Befragten regelmäßig zusammen. Weitere 13% kooperieren im Rahmen ihres Vermittlungsgeschäfts auch mit Servicegesellschaften. Die Maklerschaft profitiert hierin vom Zugang zu Software, zu aktuellem Research sowie zu Rechtshilfen. Lediglich etwas mehr als 8% gaben an, auch mit einem Haftungsdach zusammenzuarbeiten. Nachdem die Maklerfavoriten und Qualitätsführer unter den Pools und Dienstleistern bereits (Diese Pools und Dienstleister bevorzugen Maklerinnen und Makler) präsentiert wurden, beleuchtet dieser Text nun die Zusammenarbeit mit Pools und Dienstleistern genauer.
Viel Zusammenarbeit bei Sach/HUK
Doch in welchen Geschäftsfeldern bedienen sich die Befragten regelmäßig des Dienstleistungsangebots eines Pools, Dienstleisters oder auch eines Haftungsdachs? Die Ergebnisse der aktuellen AssCompact AWARD-Studie belegen die Dominanz einer Sparte, nämlich Sach/HUK. 92% der Maklerinnen und Makler gaben an, in diesem Geschäftsfeld mit Pools und Dienstleistern zusammenzuarbeiten. Mit etwas Abstand folgen die Sparten Vorsorge/Leben und Kranken. Im Bereich Vorsorge/Leben nutzen 79% der Befragten, im Bereich Kranken rund 77% das Dienstleistungsangebot regelmäßig. Mit 42% ist dagegen das Geschäft bei Finanzanlagen und Finanzierungen über Pools und Dienstleister weniger bedeutend.
Chancen und Risiken bleiben nahezu unverändert
Bei den drei wichtigsten Argumenten für und gegen eine Zusammenarbeit mit Pools und Dienstleistern haben sich laut Makler-Votum einige Veränderungen ergeben. Nach wie vor allerdings spricht für rund 43% der Befragten die Bewahrung der eigenen Unabhängigkeit für die Zusammenarbeit, ein nur geringfügig kleinerer Wert als in der Vorjahresstudie (2022: 44,8%). Weitere 31% schätzen in der aktuellen Studie allerdings die hohe Produktbreite aus einer Hand als Chance einer Zusammenarbeit mit Pools und Dienstleistern. Und nochmals rund 29% profitieren von einem leistungsfähigen Back-Office bzw. der Auslagerung administrativer Tätigkeiten. Noch in der Vorjahresstudie rangierten „Exklusive Deckungskonzepte“ und „einfache Antragsprozesse/Policierung“ auf dem Treppchen.
Die drei größten Risiken, die die befragte unabhängige Vermittlerschaft in der Zusammenarbeit mit Pools und Dienstleistern sehen, blieben unverändert. Die Abhängigkeit von einem Pool bzw. der Verlust der Unabhängigkeit sind mit 43% das größte Risiko der befragten Maklerinnen und Makler, gefolgt von der Befürchtung einer Insolvenz bzw. Schließung (34,9%) und dem Risiko einer Übernahme des Pools durch Investoren (31,4%).
Seite 1 Makler-Votum: Das charakterisiert die Kooperation mit Pools
Seite 2 Die Gründe für eine Beendigung der Zusammenarbeit
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