Versicherungsmakler VSMA: Versicherer sollen Klausel nicht übernehmen
Nach Ansicht der VSMA GmbH, dem Versicherungsmakler des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA), bedeutet die neue Klausel trotz der suggerierten Offenheit für Einzelfalllösungen de facto einen Totalausschluss. Dies sei damit ein erheblicher Rückschritt in der bisherigen Diskussion. „Mit der neuen Vertragsklausel setzt der GDV ein fatales Signal: Statt sich in einer kritischen Übergangsphase als Partner der Industrie zu positionieren, schürt er Unsicherheit und erhöht den wirtschaftlichen Druck auf den industriellen Mittelstand. Das gefährdet nicht nur einzelne Unternehmen – sondern auch Vertrauen, Investitionsbereitschaft und langfristige Standortsicherung in Deutschland“, erklärt Birger Jeurink, Geschäftsführer der VSMA. Er appelliert an die Versicherer, dem Vorschlag des GDV nicht zu folgen, sondern Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit der Industrie tragfähige und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.
Gemeinsame Aufgabe: Alternativen zu PFAS entwickeln
Allseits besteht die Hoffnung, dass die Versicherungswirtschaft – sei es durch die GDV-Klausel oder auf anderem Wege – dazu beiträgt, dass die Industrie zügiger Alternativen zu den gefährlichen Formen der Ewigkeitschemikalien entwickelt.
Die Relevanz des Themas zeigt sich auch im Blick auf die USA, wo es in den vergangenen Jahren zu groß angelegten Klagen gegen Unternehmen wegen PFAS gekommen ist. Ähnliche Entwicklungen werden nun auch in der EU befürchtet. Versicherer befürchten unter anderem, dass sie bei einer Deckung von PFAS-Risiken Gefahr laufen, unbeabsichtigt eine Vielzahl von Schäden über verschiedene Branchen und Verträge hinweg zu kumulieren – mit schwer kalkulierbaren Folgen. (bh)
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