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1. Juni 2022
Life-Science-Immobilien zunehmend im Fokus von Investoren
Life-Science-Immobilien zunehmend im Fokus von Investoren

Life-Science-Immobilien zunehmend im Fokus von Investoren

Die Bedeutung von Life-Science-Objekten nimmt zu. Die Spezialimmobilien werden für Investoren zunehmend interessant. Ein neuer Bericht von Cushman & Wakefield beschreibt Life-Science-Cluster, typische Investoren, den Transaktionsmarkt und das Vermietungsvolumen dieser Spezialimmobilien.

„Aufgrund der guten Wachstumsaussichten gerät Life Science immer stärker in den Fokus der Immobilieninvestoren und das trotz des limitierten Angebots“, erläutert Alexander Kropf, Head of Capital Markets Germany beim Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield. In einem aktuellen Report beleuchtet das Unternehmen den Bereich Life Science.

Das Headquarter im Zentrum, das Labor am Stadtrand

So wendet sich der Immobilienbedarf der Life-Science-Branche auf unterschiedliche Immobilientypen. So können die Zentralen von Life-Science-Unternehmen oft im Stadtzentrum ansässig sein in anspruchsvollen Büroimmobilien. Verwaltung, Back-Office sowie Laborflächen seien dagegen eher in Gewerbe- oder Industriegebieten am Stadtrand angesiedelt. Weitere Standorte finden sich in Technologieparks, in der Nähe von Bildungseinrichtungen oder in kleinen deutschen Universitätsstädten. 

Investmentnische mit Makroperspektiven

In Deutschland fließen die finanziellen Mittel für Life Science vor allem von öffentlicher Hand und gemeinnützigen Initiativen. Die steigende Relevanz von Life Science hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Laut Cushman & Wakefield haben sich Life-Science-Immobilien zu einer Investmentnische entwickelt, die langfristigen Makroperspektiven folge, wie etwa studentisches Wohnen, Pflegeimmobilien oder Datenzentren. „Mehrere große und global agierende Investoren planen den Einstieg oder Zukäufe in diesem Segment“, sagt Simon Jeschioro, Head of Investment Advisory bei Cushman & Wakefield.

Life-Science-Cluster in Deutschland

Hierzulande zählen die Metropolregionen München, Berlin, Hamburg und das Rhein-Main-Gebiet zu den bedeutendsten Clustern. Aber auch Heidelberg, Tübingen und Freiburg sind wichtige Standorte der Branche. Technologieparks und Bildungseinrichtungen bilden oftmals die Zentren oder Wachstumskerne der Cluster. 

Blick auf Transaktionsvolumen und Spitzenrenditen

Wie der Report von Cushman & Wakefield weiter zeigt, betrug das deutschlandweite Transaktionsvolumen mit Life-Science-Immobilien von 2017 bis 2021 durchschnittlich rund 700 Mio. Euro pro Jahr. Das sind lediglich 2,4% am gesamten Bürotransaktionsvolumen. Der Großteil des Transaktionsumsatzes entfiel dabei auf die Top-5-Märkte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. 

Cushman & Wakefield sehen sehr gutes Wachstumspotenzial

Die Spitzenrenditen von Life-Science-Immobilien orientieren sich aufgrund ihres hohen Büroflächenanteils an Büroimmobilien. Sind bei klassischen Büroimmobilien Werte zwischen 2,50 bis 2,80% möglich, lassen sich bei Life-Science-Immobilien mit Büroflächenanteil Spitzenrenditen zwischen 4,00 und 4,50% erzielen, so Cushman & Wakefield. Die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven für die Life-Science-Branche seien sehr gut. Bereits vorhandene Cluster-Strukturen in Deutschland würden künftig an Attraktivität gewinnen und wachsen. (tk)

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