Von einer insgesamt aufgehellten Stimmung unter den Bundesbürgern könnte die Versicherungsbranche profitieren, zeigt die aktuelle Verbraucherstudie „Zukunftspotenziale für die Versicherungsbranche – Kunden zwischen Abwarten und Neuausrichtung im sich verändernden Markt“ des Marktforschungsinstituts Nordlight Research in Zusammenarbeit mit dem Data-Analytics-Beratungsunternehmen Cedio.
28% rechnen mit Verbesserung der finanziellen Situation
Momentan geben sich 47% der Befragten überwiegend zuversichtlich und gelassen, was die Zukunft angeht – zum Vergleich: 2022 waren es 38%. Stärkere Zukunftssorgen machen sich aktuell noch 24% (2022: 29%). Was ihre finanzielle Situation angeht, erwarten 29% der Verbraucher, dass sich diese zukünftig verbessern wird, und 26% denken, es wird eine Verschlechterung geben.
Bereit, in gute Absicherung und Vorsorge einzuzahlen
Laut Studie ist die Bereitschaft, in gute Absicherung und Vorsorge einzuzahlen, weiterhin hoch. 46% zeigen sich bereit, notfalls an anderer Stelle bei Konsumausgaben zu sparen – vor allem 16- bis 49-Jährige, Haushalte mit Kindern und Besserverdienende.
„Übergreifend wird deutlich, dass die Absatzpotenziale für die Assekuranz unter sich verändernden Marktbedingungen zielgruppenspezifisch stark variieren“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research.
So fallen Positiv- und ein Negativ-Szenario für Versicherungs- und Altersvorsorgeprodukte aus
Um die Unterschiede zukünftiger Marktpotenziale für die Assekuranz deutlich zu machen, wurden in der Studie zwei Szenarien untersucht: ein Positiv- und ein Negativ-Szenario. In einem Positiv-Szenario, bei dem die Befragten zukünftig 10 bis 20% mehr Geld zur Verfügung hätten (z. B. durch höheres Einkommen, steigende Rente, Erbschaft, Beförderung), würde über die Hälfte (52%) auch ihre monatlichen Ausgaben für Versicherungs- und Altersvorsorgeprodukte nach oben anpassen. Allerdings würden auch 48% ihre Ausgaben unverändert lassen. Insgesamt halten 21% der Bundesbürger das untersuchte Positiv-Szenario für sich persönlich für realistisch.
Lieber woanders sparen
Das Negativ-Szenario offenbart: Wer künftig 10 bis 20% weniger Geld zur Verfügung hätte (z. B. durch geringeres Einkommen, sinkende Rente, Inflation und steigende Preise, Kurzarbeit), würde mehrheitlich (71%) auch bei den Ausgaben für Altersvorsorge und Versicherungen sparen bzw. diese verschieben. 30% würden diese Ausgaben der Studie zufolge auch unter eingeschränkten finanziellen Rahmenbedingungen unverändert lassen. Viele würden allerdings bei Reisen, Ausgehen, Bekleidung oder beim Medienkonsum sparen. Das Negativ-Szenario schätzen für sich 32% der Befragten als wahrscheinlich ein. „Obwohl die Mehrheit der Bürger die steigenden Preise spürt, würde rund die Hälfte nicht bei der Altersvorsorge, sondern lieber woanders sparen“, sagt Liesa Fiegl, Studienleiterin bei Nordlight Research.
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