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3. März 2025
Konsolidierung: Privates Eigentumsmodell für Makler auf dem Rückzug?

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Konsolidierung: Privates Eigentumsmodell für Makler auf dem Rückzug?

Konsolidierung: Privates Eigentumsmodell für Makler auf dem Rückzug?

Neue Konsolidierungsstrategie ist zu beobachten

Dieses Konsolidierungsgeschehen der Branche bedeutet, so MarshBerry, dass die größten Akteure noch weiter gewachsen sind, wobei ein größerer Anteil des Geschäftsvolumens der Branche in einer kleinen Gruppe führender Makler konzentriert ist. Hinzu kommt, dass immer mehr größere Makler in erheblichem Maße an grenzübergreifende M&A beteiligt sind. Laut MarshBerry ist damit auf allen Ebenen ein neues Konsolidierungsmuster erkennbar: von sehr kleinen lokalen Büros, die sich zusammenschließen, bis hin zu den Top-10-Maklern, die untereinander fusionieren. „Das Ergebnis ist ein Strom von inländischen Maklerunternehmen, der sich allmählich von klein zu mittelgroß zu nationalen Champions und schließlich zu europäischen Maklern entwickelt, stets angetrieben vom Ziel, neue Kundenkreise zu erschließen.“

Dominanz von Käufern deutscher Herkunft

Der deutsche Zielmarkt bleibt weitgehend von Käufern deutscher Herkunft dominiert, die oft von internationalem PE unterstützt werden. MRH Trowe sticht dabei laut MarshBerry-Analyse als aktivster Akteur hervor. Andere wichtige Konsolidierer wie die Helmsauer Gruppe, HBC Gruppe, GGW Gruppe, Martens & Prahl und der Marktführer Ecclesia Gruppe, haben aber ebenfalls bedeutende Schritte bei Fusionen und Übernahmen (M&A) unternommen. Internationale Käufer wie Gallagher oder Howden sind ebenfalls aktiv. Zusätzlich trat die niederländische Broker-Plattform Yellow Hive im Jahr 2024 in den deutschen Markt ein.

Und auch die Maklerhäuser reagieren auf das Konsolidierungsgeschehen. Denn laut MarshBerry haben noch nie zuvor so viele Vermittlungsunternehmen die Chancen von M&A-Aktivitäten über Landesgrenzen hinweg sondiert. Dank der günstigen Marktbedingungen und ihrer soliden Basis bleiben hochwertige unabhängige Versicherungsvermittler für Investoren weiterhin attraktiv.

Privates Eigentumsmodell ist auf dem Rückzug

„Es ist daher unbestreitbar, dass das private Eigentumsmodell für Versicherungsmakler in ganz Europa auf dem Rückzug ist“, resümiert MarshBerry. Ein maßgeblicher Anteil der Inhaber von deutschen Versicherungsmaklern gehöre zur Babyboomer-Generation, die sich im unvermeidlichen Eigentumsübergang befinde oder kurz davor stehe. Doch oft fehlt die Auseinandersetzung mit der eigenen Unternehmensnachfolge oder ein geeigneter Kandidat dafür. Im heutigen Marktumfeld sei es daher absolut nachvollziehbar, dass sich viele Eigentümer bei der Nachfolge für kapitalstarke externe Käufer entscheiden, stellt der Bericht fest.

Gleichwohl bedeutet diese Dynamik keineswegs das Ende des Geschäftsmodells „unabhängiger Versicherungsmakler“. „Wir sehen in ganz Europa einen deutlichen Anstieg neuer Unternehmer, die ein Unternehmen im Bereich der Versicherungsvermittlung gründen“, analysiert der Bericht. Jüngere und neu gegründete Maklerfirmen nähmen eine Vorreiterrolle ein, indem sie von Anfang an gemeinsame Eigentumsstrukturen wie Mitarbeiterbeteiligungspläne etablieren würden. Das Besondere dabei ist: Diese Unternehmen betrachten die Nachfolgeplanung nicht mehr als einmaliges Ereignis, sondern als fortlaufenden Prozess, der darauf abzielt, auf das Vermächtnis ausgerichtete Geschäftsmodelle aufzubauen, die die Eigenständigkeit und Zukunftsfähigkeit für kommende Generationen gewährleisten. Und dennoch: Die Konsolidierung im Maklermarkt wird weiter voranschreiten. Die Zeiten, in denen Versicherungsvermittler ausschließlich lokal agierten, gehören wohl der Vergangenheit an.

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