„Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Gesellschaft insgesamt zu verändern, sowohl positiv als auch negativ.“ Rund 80% der befragten Versicherungsmaklerinnen und -makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten stimmen dieser Aussage zu. Dies hat die aktuelle Studie „AssCompact TRENDS II/2024“ herausgefunden, die sich im Sonderthema mit künstlicher Intelligenz (KI) im Vermittlerbetrieb befasst.
KI – positiv oder negativ?
Die Befragten verstehen unter dem Begriff „künstliche Intelligenz“ in der Versicherungsbranche eine Vielzahl von Gesichtspunkten – viele davon haben mit Prozessoptimierung und Erhöhung der Arbeitseffizienz zu tun. 46,4% der Maklerinnen und Makler stehen dem Einsatz von KI grundsätzlich positiv gegenüber, 41,4% sehen ihn skeptisch. 5% lehnen ihn grundsätzlich ab.
In den vergangenen Monaten ist zudem sehr viel über den Einsatz neuer Sprachroboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind (z. B. ChatGPT), diskutiert worden. Hat sich dadurch die Einstellung der Befragten zu KI verändert? Knapp die Hälfte (47,2%) verneint dies, während ein gutes Viertel (25,4%) sagt: Ja, hin zum Negativen. Gut jeder Fünfte (22,2%) sagt, die eigene Einstellung habe sich hin zum Positiven verändert.
Welche Bedeutung sehen Makler in KI für den Markt?
Heißt das dann auch, dass KI für den Maklermarkt lediglich eine geringe Bedeutung hat? Ja, geringe bis keine Relevanz, meinen 13,8% der Befragten. Über die Hälfte jedoch, 55%, schreiben ihr große bis sehr große Relevanz zu. Der Rest (31,3%) stuft sie als mittelmäßig ein.
Mehrheit nutzt KI bisher gar nicht
Genutzt wird KI im Vermittlerbetrieb bislang nur sporadisch. Lediglich 2,3% verwenden sie sehr umfangreich, 21,3% nutzen KI vereinzelt und 15,7% probieren die Möglichkeiten von KI intern aus. Die deutliche Mehrheit jedoch (44,6%) nutzt sie bisher gar nicht und plant dies auch nicht. Die Top 3 der Bereiche, in denen KI von den Maklerinnen und Maklern bereits genutzt wird, sind schriftlicher Kundenkontakt (46,6%), Vertrags- und Dokumentenverwaltung (38,2%) und operative Prozessverbesserung (33,3%). Als „Vorreiter“ in Sachen KI würden sich lediglich 3,1% der Befragten betiteln, während 65,4% ihr Know-how im Mittelfeld oder ganz am Anfang verorten. Als fortgeschritten sehen sich 31,5%, während sich niemand als „Nachzügler“ bezeichnet.
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