Es ist Kfz-Wechselsaison und der Versicherungsschutz wird teurer. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox lagen die Preise Ende September durchschnittlich rund 20% über denen des Vorjahres. Die Prämienerhöhungen dürften so manchen Versicherten dazu anregen, sich auf die Suche nach einem neuen Tarif zu machen.
Dabei ergibt sich oft der Eindruck, es dreht sich in der Kfz-Versicherung nur um die Höhe der Prämie, schreibt das Analysehaus Franke und Bornberg, das rechtzeitig zur Wechselsaison sein diesjähriges Kfz-Rating veröffentlicht hat. Das ist zu kurz gedacht, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg. „Denn im Schadenfall ist ein schwacher Kfz-Tarif fast immer zu teuer“, so Franke.
Neue Features im Bereich Elektromobilität im Fokus
Seit 2016 analysiert Franke und Bornberg den Kfz-Versicherungsmarkt. Für das diesjährige Rating wurden 367 Tarife bzw. Tarifvarianten von 79 Versicherern nach 73 Kriterien analysiert. Ausgangspunkt für das Rating ist die Kombination von Haftpflicht, Vollkasko- und Teilkaskotarifen sowie Zusatzbausteinen. In letzter Zeit beobachten die Analysten Fortschritte vor allem im Bereich der Elektromobilität. Im Blick sind insbesondere neue Features wie die Kostenübernahme für Lagerung in einem Wassercontainer, Zustandsdiagnostik des Akkus, Ein- und Ausbaukosten des Akkus und Kurzschlussschäden, aber auch bessere Leistungen bei Schäden durch Tierbiss.
Hälfte der Tarife hervorragend oder sehr gut, jeder vierte höchstens befriedigend
Die Ratingergebnisse zeigen: Die Qualität der erhältlichen Tarife steigt: 23,4% der Tarife können im aktuellen Jahrgang die Bestnote FFF+ („hervorragend“) erhalten – ein Anstieg von 3% gegenüber dem Vorjahr. Jeder vierte Tarif (25,3%) kann die Note FFF („sehr gut“) einfahren, ähnlich wie 2023. Als „gut“ (FF+) werden 22,6% der Tarife eingestuft.
Doch auch in der unteren Hälfte der Bewertungsskala sind noch gut ein Viertel der Tarife zu finden: 5,4% erreichen die Note FF („befriedigend“), mehr als jeder fünfte Tarif (22,9%) bekommt sogar mit F+ nur eine „ausreichende“ Bewertung. 0,3% der Tarife schneiden „mangelhaft“ ab (F), die Note „ungenügend“ erhält keiner der Tarife (siehe Grafik).
Seite 1 Kfz-Rating: Jeder vierte Tarif höchstens mit Note „befriedigend“
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