Was sich schon längere Zeit angedeutet hatte, ist jetzt beschlossene Sache: Die Kappungsgrenze am Deutschen Aktienindex (Dax), die regelt, wie schwer eine Aktie im Dax gewichtet sein darf, wird angehoben. Bislang lag das Maximum bei 10%, was dem Dax Anfang 2023 zum Verhängnis wurde, als der Gaskonzern Linde ausgestiegen war – dieser hatte zum wiederholten Male die Marke geknackt und daraufhin die Frankfurter Börse links liegen gelassen.
Im Vorfeld der Entscheidung hatte Stoxx vom 11.10. bis zum 08.11.2023 eine Umfrage unter Marktteilnehmern durchgeführt, ob die Kappungsgrenze um 5 Prozentpunkte auf 15% angehoben werden soll (AssCompact berichtete). So richtig einig war man sich in der Branche nicht (AssCompact berichtete) und auch eine 2022 durchgeführte Umfrage fiel nicht zugunsten der Erhöhung aus. Doch das Blatt hat sich gewendet.
Mehrheit für Erhöhung der Kappungsgrenze
Fazit der Umfrage, wie die Deutsche Börse nun meldet: Von den 61 Umfrageteilnehmern, die sich zur Frage nach der Erhöhung der Kappungsgrenze geäußert hatten, stimmten 62,8% dafür und gingen mit der Meinung einher, dass die Erhöhung die Fähigkeit des Dax, den deutschen Aktienmarkt zu repräsentieren, bestärken würde.
Die Kappungsgrenze von 15% wird erstmals in der Indexüberprüfung im März 2024 gelten, die ab dem 18.03.2024 wirksam wird. Betroffen sind sowohl der Dax selbst als auch die Subindizes TecDax, MDax und SDax. Die Kappungsgrenze von 10% habe laut Deutsche Börse im Dax in den letzten zehn Jahren zu insgesamt 38 Kappungen bei vier Unternehmen geführt. Im selben Zeitraum habe allerdings kein Unternehmen die 15% erreicht. (mki)
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