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1. Juli 2021
JDC: „Wir stehen als Konsolidierer des Marktes bereit“

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JDC: „Wir stehen als Konsolidierer des Marktes bereit“

Die JDC Group treibt den Ausbau ihrer Versicherungsplattform voran. Sowohl Großprojekte als auch Zukäufe liefern entsprechende Wachstumsfantasien. Von diesen Entwicklungen soll auch der Servicebereich für Makler profitieren, so Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender der JDC Group AG, im Interview.

Herr Grabmaier, der JDC-Group ist es gelungen, weitere Verträge auf ihre Plattform zu ziehen. Wie ertragreich sind die neuen Projekte bisher?

Ja, das stimmt, wir gewinnen jedes Jahr rund 300.000 Versicherungsverträge für unsere Plattform hinzu. Wir sind also mitt­lerweile in der Lage, die Früchte unserer Anstrengungen der Aufbaujahre zu ernten. Im Großen und Ganzen ist unsere Plattform fertig, sodass wir nun unsere Kostenbasis fast stabil halten können und sich jeder neue Kunde und jeder neue Vertrag positiv auf unsere Ergebnisentwicklung auswirken.

Als besonders „großer Fisch“ wird der Deal mit der Provinzial gesehen. Ist das ein Ausnahmeprojekt?

Was die Größe unserer Kunden angeht, ist die Kooperation sicher ein weiterer Meilenstein, wie es vorher vielleicht nur der Gewinn der Lufthansa-Tochter Albatros war. Während uns Albatros knapp 150.000 ihrer Kunden anvertraut hat, können es nach den Plänen der Provinzial in den kommenden fünf Jahren eine Million neue Kunden werden. Die Kooperation mit Provinzial bedeutet daher auf jeden Fall einen großen weiteren Wachstumsschritt für uns, sobald unsere Plattformtechnologie bei den über 100 Sparkassen im Westen und Norden Deutschlands eingeführt ist. Das könnte bis zu 100 Mio. Euro Umsatz und damit eine Verdoppelung unseres Versicherungsumsatzes bedeuten.

Das hat auch Ihrem Börsenwert Schwung verliehen. Wie sehr spielt das für Sie eine Rolle?

Natürlich ist die Börsenbewertung immer auch ein Spiegelbild der Anerkennung der Unternehmensleistung. Und das spielt natürlich eine Rolle, wenn wir etwa mit institutionellen Investoren und Kunden sprechen. Aber wichtig ist mir, dass die Börsennotierungen der Kundenzufriedenheit und den Geschäftszahlen des Unternehmens folgen und nicht umgekehrt: Die Reihenfolge ist also: glückliche Kunden – gute Zahlen – glückliche Aktionäre.

Das Geschäft mit Versicherungsmaklern und anderen Intermediären läuft solide. Die großen Wachstumsfantasien gibt es aber an anderen Stellen, oder?

Wir sind auch mit der Entwicklung unseres Einzelmaklergeschäfts sehr zufrieden, das mit über 10% nachhaltig wächst. Das Wachstum aus den neuen Kooperationen kommt hinzu. Und sicherlich haben wir viel Fantasie auch für alle anderen Vertriebswege wie etwa Bancassurance, Handelsvertreter- oder Ausschließlichkeitsvertrieb. Wie sieht die Costumer Journey in ein paar Jahren aus? Wie der Vertrieb der Zukunft? Als Endkunde habe ich ein Girokonto und überweise daraus meine Beiträge für Versicherungen, für eine private Altersvorsorge oder für Investments am Kapitalmarkt.

Heute benötigen wir also immer noch Banken UND Versicherungen. Doch in der Kundenwahrnehmung wird dies in Zukunft zusammenwachsen, Stichwort „Financial Home“. Mit unserer Plattformstrategie stellen wir bereits jetzt die dafür nötige Technologie bereit.

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Interview mit
Dr. Sebastian Grabmaier