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8. März 2023
Interhyp: Bauzinsen weiter schwankend
Interhyp: Bauzinsen weiter schwankend

Interhyp: Bauzinsen weiter schwankend

Nach einem kurzzeitigen Zwischentief näherten sich die Bauzinsen für zehnjährige Darlehen Ende Februar wieder der Marke von 4%. Laut dem Vermittler für private Baufinanzierungen Interhyp ist auch in den kommenden Monaten mit weiterhin starken schwankenden Bauzinsen zu rechnen.

Nach einem Zwischentief im Februar ging es mit den Bauzinsen für zehnjährige Darlehen Ende des Monats wieder in Richtung 4%-Marke. Anfang März lagen sie nach Angaben des Vermittlers für private Baufinanzierungen Interhyp bei rund 3,85%. „Seit Monaten beobachten wir stark schwankende Zinsen. Das wird unserer Einschätzung nach auch in den kommenden Monaten so bleiben“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Die nach wie vor hohe Inflation zwinge die Notenbanken weiterhin zu einer restriktiven Geldpolitik. Dies wiederum treibe die Renditen für Staatsanleihen und damit die Zinsen für Baufinanzierungen in die Höhe.

Vorerst keine Aussicht auf fallende Konditionen bei Baukrediten

„Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der straffen Zinspolitik der amerikanischen Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank EZB könnten sich als verfrüht erweisen“, so Mohr weiter. Genau deshalb sei ein Zinsvergleich für Darlehensnehmer derzeit entscheidend. Konditionsveränderungen würden von den Banken unterschiedlich schnell weitergegeben und eingepreist, wie die Expertin erläutert.

Experten sehen Bauzinsen im Bereich zwischen 3,5% und 4%

Wie das Interhyp-Bauzins-Trendbarometer März zeigt, gehen die befragten Experten auch im weiteren Jahresverlauf von schwankenden Finanzierungszinsen aus. Ihrer Einschätzung nach dürften sich die Zinsen in einem Korridor zwischen 3,5 und 4% bewegen.

Was Immobilieninteressenten zu raten ist

Wie Mirjam Mohr betont, sollte die Entscheidung für oder gegen eine Immobilie nicht allein vom Zinsumfeld abhängig gemacht werden. Es gelte langfristig zu agieren. „Wichtiger als die Nachkommastelle beim Darlehen ist eine Gesamtfinanzierung, die zum Leben passt, sowie die Objektqualität“, erklärt Mohr. Daher seien ein Kassensturz und ein frühzeitiges Beratungsgespräch essenziell.

Zugleich hat sich der Markt von einem Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt verschoben. Damit gibt es häufig wieder mehr Angebote als noch vor einigen Monaten und es bleibt mehr Zeit, sich verschiedene Objekte in Ruhe anzusehen. Für Kaufinteressenten eröffnen sich wieder Verhandlungsspielräume. „Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden unbedingt, den Preis zu verhandeln. Ein Argument gegenüber den Verkäuferinnen oder Verkäufern kann zum Beispiel das gestiegene Zinsniveau sein, was eine deutlich höhere monatliche Rate bedeutet. Auch anstehende Sanierungen können als Argument für einen Preisnachlass herangezogen werden“, rät Mohr. (tk)

Bild: © tanoy1412 – stock.adobe.com