Das InsurTech Getsurance wurde von den Brüdern Viktor und Johannes Becher gegründet und ging im Juni 2017 in Deutschland mit einer digitalen BU-Versicherung an den Markt. Im Jahr 2018 stieg die Reinsurance Group of America (RGA) als Investor ein. Investiert sind zudem die Investitionsbank Berlin und die Schweizer Postbank, PostFinance.
Nun musste das Start-up Insolvenz anmelden. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Friedemann Ulrich Schade bestellt, der in Medien mit der Aussage zitiert wird, dass der Geschäftsbetrieb weiterlaufe und die Kunden wie gewohnt betreut würden. Das Portal „Gründerszene“ berichtet, dass die nächsten Wochen genutzt werden sollen, um neue Investoren zu finden.
Getsurance ist als Versicherungsvertreter registriert und verkauft in Deutschland digitale Versicherungen zur Arbeitskraftabsicherung, darunter eine BU- und eine Krebsversicherung. Auf der Website des Unternehmens heißt es, dass derzeit ausschließlich Versicherungen der Squarelife Lebensversicherungs-AG, Liechtenstein, vertrieben werden.
Update der Redaktion (Stand Januar 2021):
Wie im Januar 2021 bekannt wurde, übernimmt die Nürnberger Versicherung Getsurance. Der fränkische Konzern steigt im Wege eines Insolvenzplans bei dem InsurTech ein, durch den das Unternehmen entschuldet und neu finanziert wird. Getsurance soll als eigene Marke bestehen bleiben, auch am Firmensitz Berlin ändert sich nichts.
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