Der EUROPACE Hauspreis-Index EPX verzeichnete auch für Juli ein beständiges Wachstum der Preise für Wohnimmobilien in Deutschland. Eigentumswohnungen legten im Vergleich zum Vormonat um 1,50% zu, Bestandshäuser um 1,25%. Bei Neubauhäusern stiegen die Preise zwar nur leicht. Auch sie lagen mit 0,23% aber im Plus. Der Gesamtindex kletterte damit um 0,98% auf 163,3 Punkte. Die Monatswerte klingen wenig dramatisch. Auf Jahressicht beträgt die Preissteigerung aber 9,14%. Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser legten sogar über 10% zu.
Niedrigzinsen treiben die Immobilienpreise
„Die aktuellen Zahlen beweisen wieder einmal, dass die Niedrigzinsphase die Preise für Immobilien steigen lässt. Der Rückgang der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr tut ein Übriges, dass sich der Anfrageüberhang nicht relevant abbaut“, erklärt Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG. Dabei bezieht er sich auf eine Erhebung des statistischen Bundesamtes wonach es von Januar bis Juni 2019 insgesamt 164.600 Baugenehmigungen gab – und damit waren 2,3% weniger als im Vorjahreszeitraum.
Zusätzliche politische Bremsen
Auch zur umstrittenen Verlängerung der Mietpreisbremse nimmt Kennerknecht im Rahmen der Vorstellung der aktuellen EPX-Zahlen Stellung. „Die gerade von der Regierungskoalition angekündigte Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2025 wirkt in diesem Segment vermutlich zusätzlich hemmend für mögliche Investoren. Ähnliches können wir auf EUROPACE bereits für private Kapitalanleger in Berlin als Folge des angekündigten ‚Mietendeckels‘ beobachten. Ob das die Impulse sind, die wir für eine Entspannung des Wohnungsmarktes – gerade für Eigennutzer und Mieter – benötigen“, fragt der EUROPACE-Vorstand. (mh)
Bild: © vadim yerofeyev – stock.adobe.com
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