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4. August 2021
Immobilienfinanzierungen: Effizienz und Professionalität durch die Blockchain

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Man touching a blockchain concept on a touch screen with his finger

Immobilienfinanzierungen: Effizienz und Professionalität durch die Blockchain

Auch an Dritte weiterreichbar

Theoretisch kann ein Investor seine Token auch an Dritte weiterreichen. In der aktuellen Praxis wollen Investoren lukrative Investitionen zwar eher halten als verkaufen, aber grundsätzlich können sie sie sowohl vollständig als auch teilweise veräußern. Dazu muss der Käufer/neue Investor dem Treuhänder, der gleichzeitig auch Betreiber der Plattform ist, namentlich benannt werden.

Erst wenn geklärt ist, dass der neue Investor alle Kriterien erfüllt, wird er für den Empfang der Token freigeschaltet. Sowohl Kaufvertrag als auch Abwicklung bedürfen nicht der Zustimmung des Treuhänders, in diesem Fall also Linus Digital Finance. Mit der Übertragung des Tokens wird dann auch das neue Treuhandverhältnis eta­bliert. Dabei ist auch eine partielle Übertragung möglich.

Generalist unter den Protokollen

Basis des digitalen Verfahrens, das all dies ermöglicht, ist der Generalist unter den Protokollen: die Ethereum-Blockchain. Der Vorteil: Ist man als Investor einmal angemeldet, können alle folgenden Transaktionen schnell, einfach, transparent und kostengünstig ausgeführt werden. Darüber hinaus ist dieses Blockchain-Verfahren sicher, weil es nachvollziehbar und dadurch manipulationssicher ist. Das ist ein weiterer Vorteil von Blockchain, der auf lange Sicht mit dazu beitragen wird, den gesamten Markt der Immobilienfinanzierung nicht nur transparenter, sondern auch professioneller zu gestalten.

Nicht mehr aufzuhalten

Noch stehen wir am Anfang einer Entwicklung. Diese ist aber nicht mehr aufzuhalten – in einer globalisierten Welt, in der Schnelligkeit in Kombination mit Sicherheit als entscheidende Kriterien den wirtschaftlichen Erfolg mitbestimmen werden. Bislang gibt es noch eine Vielzahl an Herausforderungen – vor allem regulatorischer Natur –, die angegangen werden müssen, um Blockchain als „Mainstream-Instrument“ zu etablieren. Grundsätzlich aber kann man zuversichtlich sein, dass in den kommenden zwei bis drei Jahren Blockchain – oder breiter gefasst: Distributed-Ledger-Technologie – zum Alltag gehören wird. Wenn notarielle Prozesse drastisch vereinfacht und ein Grundbuch problemlos digitalisiert werden könnten, wäre das ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu effizientem und modernem Arbeiten, das mit den neuen Technologien einhergeht. Die Grund­lagen dafür sind mehr Vertrauen in technologischen Fortschritt und mehr Mut zu Reformen.

Diesen Arikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2021, Seite 70 f., und in unserem ePaper.

© thodonal – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Martin Cichowski