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9. September 2024
Hochqualifizierte Fachkräfte für die Assekuranz gewinnen

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Hochqualifizierte Fachkräfte für die Assekuranz gewinnen

Hochqualifizierte Fachkräfte für die Assekuranz gewinnen

Sie sind hochspezialisiert und top ausgebildet – und leider viel zu wenige im Versicherungsmarkt. Hochqualifizierte Fachkräfte sind gefragt wie nie. Wie können Versicherer und Makler die richtigen Persönlichkeiten finden? Und was müssen sie tun, um sie für das Unternehmen zu gewinnen?

Ein Artikel von Thomas Dudkiewicz und Jürgen Dörendahl, geschäftsführende Gesellschafter der le groupe bleu GmbH

Der Wettbewerb um Talente geht in die nächste Runde. Viele große Erstversicherer haben vakante Stellen im dreistelligen Bereich zu besetzen. Auch die Vermittlerbranche sieht sich mit einem enormen Mangel an Nachwuchs- und Fachkräften konfrontiert. Schnelle Besserung scheint nicht in Sicht: Bis 2030 werden Unternehmen im Finanzdienst­leistungssektor aktuellen Schätzungen zufolge allein durch Verrentung durchschnittlich deutlich mehr als 30% ihrer Mitarbeitenden verlieren. Bei Experten mit speziellen Kenntnissen und Fähigkeiten ist der Bedarf besonders hoch.

Gesucht werden Toptalente in allen Funktionsbereichen. Neben IT-Experten und Vertriebsspezialisten sind auch Aktuare und Mathematiker, Sachverständige und Risiko­analysten heiß begehrt. Zwar gibt es bereits talentierte Nachwuchsexpertinnen und -experten in der Branche und weitere werden ausgebildet. Doch die Zahl genügt nicht an­nähernd, um aktuelle Lücken zu schließen.

Proaktive Direktansprache von Talenten – auf jedem Level

Wie aber findet man die begehrten Talente? In den letzten Jahren hat sich eine Recruiting­methode bewährt, die vormals nur für C-Level-Positionen, also auf oberster Managementebene, angewendet wurde: die Direkt­ansprache von Kandidatinnen und Kandidaten. Persönlichkeiten werden proaktiv kontaktiert und auf eine vakante Stelle aufmerksam gemacht, selbst dann, wenn sie derzeit gar nicht selber auf der Suche sind. Der Zeitpunkt ist günstig, die Wechselbereitschaft vieler Mitarbeitenden ist Studien zufolge hoch. Und doch beobachten wir, dass es vielen Unternehmen zu­nehmend schwerfällt, die richtigen Personen für die wichtigen Positionen zu finden. Möglicherweise, weil ein entscheidender Faktor vernachlässigt wird: die Persönlichkeit.

In vielen Recruitingprozessen kommt mittlerweile künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Das kann durchaus helfen: KI-Tools können Tausende von Lebensläufen in Sekundenschnelle analysieren und abgleichen, um die potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten für eine Position zu identifizieren. Genügen wird es aber nicht. Um das perfekte Match zwischen Unternehmen und Kandidaten zu finden, muss mehr zusammenpassen als die gewünschte Qualifikation mit dem geeigneten Lebenslauf. Wer sicherstellen will, dass Toptalente mit hochspezialisierten Kennt­nissen und Fähigkeiten auch ins Unternehmen passen, muss bei der Suche frühzeitig eines herstellen: den persönlichen Kontakt.

Persönlich, vertrauensvoll und wertschätzend: Recruitinggespräch am Telefon

Noch gehen viele Suchende beim Erstkontakt digitale Wege, schreiben auf gängigen Business­portalen wie LinkedIn oder XING. Bei der Suche nach Standardpositionen kann das sinnvoll sein. Doch je anspruchsvoller die Aufgabe ist, desto wichtiger und erfolgreicher ist ein gezieltes Vorgehen. Erfahrungsgemäß hat sich eine Strategie bewährt, die zeitintensiv ist und ein geübtes Team von Recruitern mit Expertise verlangt: der klassische Anruf per Telefon.

Hier treten Recruiter mit potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen direkt persönlich in Kontakt, diskret und mit einem hohen Maß an Wertschätzung. Dabei lassen sich am Telefon nicht nur Wünsche, Erwartungen, Motivationen und Anforderungen konkret abstecken. Das Gespräch vermittelt auch ein Gespür dafür, mit wem man es am anderen Ende der Leitung zu tun hat. Einwände, die auf anderem Weg möglicherweise dazu führen würden, dass ein Kandidat eine Stelle ablehnt, können frühzeitig abgefangen, in vielen Fällen sogar entkräftet werden. Das Gespräch am Telefon schafft ein Vertrauensverhältnis und vermittelt die Informationen, die die Kandidatinnen und Kandidaten sich wünschen – und die Qualität bei der Gewinnung von Top­talenten, die Versicherer und Makler bei der Suche nach geeig­neten Fachkräften benötigen.

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Ein Artikel von
Jürgen Dörendahl
Thomas Dudkiewicz