Ein Gastbeitrag von Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin, und Per Protoschill, Prokurist der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH
Covid-19 und die damit verbundene Pandemie mit ihren Auswirkungen auf das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben ist zu Recht in den Medien vorherrschend. Doch gerade in Krisenzeiten dürfen Vermittler wichtige Zukunftstrends nicht aus den Augen verlieren.
Für die Altersvorsorge ist das der Megatrend Nachhaltigkeit. Diese „grüne Trumpfkarte“ ist nach wie vor im Spiel! Bereits zu Jahresbeginn, vor dem Ausbruch der Pandemie, waren die Weichen für nachhaltige Produkte gestellt und die Karten gemischt. Und wer sich bereits jetzt damit beschäftigt, hat den „Joker“ in der Hand, wenn 2021 Nachhaltigkeit in der Beratung zur Pflicht wird.
Nachhaltigkeit wird meistens anhand der sogenannten ESG-Kriterien beschrieben. ESG steht für Environment, Social, Governance. Gerade die (betriebliche) Altersversorgung spielt mit Blick auf diese Kriterien eine wichtige Rolle. Denn Versicherer und Einrichtungen der bAV sind wichtige Akteure, wenn es um eine nachhaltige Ausrichtung der für die Altersversorgung vorgesehenen Kapitalanlagen geht. Aber auch, wenn es um das Erreichen möglichst vieler Menschen geht.
Modetrend oder Megatrend?
Modetrends sind kurzfristig und daher auch selten nachhaltig. Zu schnell ändert sich die Richtung und Neues ist wieder angesagt. Megatrends hingegen sind auf Dauer angelegt, verbunden mit langfristigen Wandlungsprozessen enormer Ausmaße und Auswirkungen in allen gesellschaftlichen Bereichen, der Ökonomie, im Konsum, im Wertewandel, im Zusammenleben der Menschen, in den Medien und in den politischen Systemen.
Alles spricht dafür: Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Doch ist mit dem Thema auch eine lohnenswerte Zielgruppe verbunden? Die Antwort ist schnell klar: Die Zielgruppe ist riesengroß. Und diese Zielgruppe der Verbraucher umfasst zum Beispiel die sogenannten LOHAS. Damit sind Personen gemeint, deren Konsum und Lebensstil auf Gesundheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind (Lifestyles Of Health And Sustainability). Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass über 30 Millionen Bundesbürger offen für die Themen Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Gesundheit und Ernährung sind. Das zieht sich durch alle Altersgruppen. Die Beratung dieser Kundengruppen erfordert natürlich eine gewisse Vorbereitung. Das beginnt schon damit, geeignete Kunden im eigenen Bestand zu identifizieren. Mit ein paar Fragen kann das auch ganz einfach gelingen und Vermittler können die „grüne Trumpfkarte“ in jedem Beratungsgespräch ausspielen.
Seite 1 Grün ist Trumpf: In der bAV zählt Nachhaltigkeit
Seite 2 Tipp: Mit diesen Fragen „Nachhaltigkeits-Kunden“ erkennen
Seite 3 Die Frage der Performance
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