Das fordert der GDV von einer neuen Bundesregierung
Neben den wichtigsten Zahlen des vergangenen Jahres und Prognosen für das laufende Jahr präsentierte der Branchenverband auch seine dringlichsten Forderungen an die Politik, angesichts der kürzlich anstehenden Bundestagswahl.
Vor allem in der Altersvorsorge seien Reformen dringend notwendig. Doch ein Blick in die Wahlprogramme der einzelnen Parteien zeige, dass die Ambitionen hier eher „gering“ seien, so Asmussen – anscheinend um ältere Wahlberechtigte, die die Hälfte der wahlberechtigten Bundesbürger darstellen, nicht zu verprellen. Der Branchenverband bekräftigte seine Forderung nach einer umfassenden Reform, sowohl in der gesetzlichen Rentenversicherung als auch in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. „Die Last des demografischen Wandels muss klug auf alle drei Säulen verteilt werden“, so Asmussen. Die Reformvorschläge, die im letzten Jahr auf dem Tisch waren, enthielten „vielversprechende“ Ideen, die nun von einer künftigen Regierung schnell aufgegriffen werden müssen.
Auch des Themas Elementarschutz muss sich eine neue Bundesregierung so schnell wie möglich annehmen, so der Verband. Vor allem Präventionsmaßnahmen müssen hier in den Vordergrund gestellt werden. Nur so können Elementarrisiken auf lange Zeit versicherbar bleiben. Der Verband betonte erneut, dass eine Pflichtversicherung aus Sicht des GDV nicht zielführend sei.
GDV will deutsche Wirtschaft besser vor Cyberrisiken schützen
Als besorgniserregend sieht der Branchenverband die Cyberrisiken, denen Unternehmen in Deutschland ausgesetzt sind. Cyberrisiken bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland maßgeblich mit. Viele Unternehmen sind schlecht gegen Cyberangriffe geschützt, unter kleinen und mittleren Unternehmen sind zwei Drittel sogar so schlecht auf eventuelle Cyberangriffe vorbereitet, dass die „kaum versicherbar“ seien, so der Verband.
Gleichzeitig seien Versicherer aufgrund hoher potenzieller Schäden zurückhaltend bei der Zeichnung. Die Sparte wächst weniger schnell als prognostiziert, im Jahr 2024 dürften die Einnahmen nur noch einstellig gewachsen sein.
Der Branchenverband fordert eine zentrale Stelle, wo ein Expertengremium kontinuierlich Cyberrisiken bewertet, Krisen früh erkennt und schnell reagiert. Außerdem seien Notfallpläne und Reaktionsstrategien vonnöten, damit eine Cyberpandemie die deutsche Wirtschaft nicht unvorbereitet trifft. „Cybersicherheit ist kein Randthema, sie gehört in die Chefetage“, betont Rollinger. Der Verband fordert hierfür ein Public-Private-Partnership-Modell, um auch systemische Risiken im Falle einer groß angelegten Cyberattacke besser abzufedern. (js)
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