Auch in Hamburg ist Wohnkostenbelastung hoch
München ist zwar das teuerste Pflaster in Deutschland und laut immowelt ein Extrembeispiel, doch auch in Hamburg sehe es nicht viel besser aus. Bei einem Kaufpreis von 398.940 Euro und einer Annuität von 1.646 Euro haben Alleinstehende mit mittlerem Einkommen eine Belastung von 73% zu tragen. Auch bei hohem Einkommen bewegt sich die Wohnkostenbelastung mit 55% im ungesunden Bereich. In Frankfurt ergibt sich ein ähnliches Bild: Normalverdiener müssen 72% vom Nettoverdienst berappen, Besserverdiener 54%. In Berlin liegen die Kaufpreise mit 311.820 Euro zwar deutlich günstiger als in München, Hamburg oder Frankfurt, doch hier sind die Gehälter auch niedriger. Über die Hälfte der Berliner verdient weniger als 4.000 Euro brutto. Für Singles mit mittlerem Einkommen ergibt sich beim Immobilienkauf eine Belastung von 57%.
So sieht es in kleineren Städten aus
Doch nicht nur in den Metropolen ist der Wohnungskauf durch die gestiegenen Bauzinsen unerschwinglich geworden, auch in kleineren Städten fällt eine hohe Belastung an. In Freiburg sind es 63% des Nettoeinkommens von Normalverdienern, die für Tilgung plus Zinsen anfallen, in Heidelberg 62%, in Regensburg und Potsdam jeweils 59%.
Bessere Aussichten im Osten und in NRW
Dagegen bieten der Osten und Teile Nordrhein-Westfalens noch Perspektiven für Wohneigentum. Für Chemnitz hat immowelt eine Wohnkostenbelastung bei Normalverdienern von 18% ermittelt, für Gelsenkirchen 19%. Diese geringere Belastung ist auf die niedrigeren Kaufpreise zurückzuführen, wodurch sich die Mehrkosten infolge der gestiegenen Zinsen noch im Rahmen halten. Ähnlich verhält es sich in Duisburg mit 22% und Magdeburg mit 23%.
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