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2. März 2022
Digitale Baufinanzierungsberatung und die Vorteile für Vermittler
Digitale Baufinanzierungsberatung und die Vorteile für Vermittler

Digitale Baufinanzierungsberatung und die Vorteile für Vermittler

Der Vermittler für private Baufinanzierungen Interhyp hat es sich zum Ziel gesetzt, die Finanzierung einer Immobilie so einfach wie möglich zu machen, und setzt dabei auf Digitalisierung. Vermittler profitieren in mehrfacher Hinsicht. Ein Beitrag von Marcus Fienhold, Chief Digital Officer der Interhyp Gruppe.

Zwei Monate Sammeln von Unterlagen. Dann das Gespräch mit dem Baufinanzierungsberater darüber, welche Unterlagen in welcher Form und wie ausführlich vorliegen müssen. Zwei weitere Stunden am Scanner und beim Zusammentragen der Unterlagen. So oder so ähnlich sah eine Baufinanzierung aus, bevor die Welt digital wurde. Dabei ging es früher in den Gesprächen nicht immer nur um Themen wie die Tilgung, wie verschiedene Angebote der unterschiedlichen Banken zu dem passen, was Immobilienkäufer brauchen. Häufig drehten sich die Gespräche auch um Formalitäten, darum, welche Unterlagen und welche Dokumente erforderlich sind.

Genau das ändert die Interhyp Gruppe gerade. Die Voraussetzungen dafür, den Beratungsprozess so digital zu machen, wie der Kunde es will, sind geschaffen. Das bietet Finanzvermittlern die Möglichkeit, sich auf das zu fokussieren, was sie wirklich können und tun wollen: Kunden individuell beraten und die Baufinanzierung finden, die am besten zu Situation, Objekt und den finanziellen Umständen passt. Im Hintergrund der Online-Plattform Home unterstützen Finanzierungsberater der Interhyp den Vermittler, um auch die kniffligsten Kundenanfragen zu lösen.

Stufe 1: Die erste Website

Im Wesentlichen existieren drei Evolutionsstufen der digitalen Beratung: Mit Launch der allerersten Website von Interhyp vor über 20 Jahren entstanden die ersten Ansätze für eine digitale Baufinanzierung. Mit Gründung der Prohyp nur etwas zeitversetzt konnte dieses Angebot auf Einzelvermittler wie auch auf institutionelle Anbieter ausgeweitet werden. Für die meisten Kunden war es für eine rein digitale Lösung zu diesem Zeitpunkt zu früh. Immerhin treffen angehende Bauleute mit einer Baufinanzierung nebst der Partnerwahl vor der Hochzeit eine der wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens. Aber damit war Stufe eins, das Fundament für die Digitalisierung, geschaffen.

Stufe 2: Digitale Anreicherung der persönlichen Beratung

Die zweite Stufe war die Entwicklung der persönlichen Beratungsleistung immer im Einklang mit einer Vereinfachung des Prozesses für den Kunden wie auch für Berater und Vermittler. Je nach Möglichkeiten konnte der Austausch der Unterlagen, aber auch die Beratung mit immer mehr digitalen Tools angereichert werden: Dazu gehören via Senden-Button übermittelte Daten oder Unterlagen genauso wie ein kurzfristig anberaumter Video-Call oder eine Zinsübersicht.

Stufe 3: Der Kunde bestimmt den Prozess: So digital wie möglich, so persönlich wie gewünscht

Die dritte Evolutionsstufe schafft jetzt nur, wer bereits massiv in Digitalisierung investiert hat und eben seine Beratungsleistung stets um digitale Assets erweitert hat. Die aktuelle Pandemie wirkt wie ein Turbo. Von hier an ist es nicht mehr Standard, die analogen Prozesse nur mit digitalen Tools zu ergänzen. Die dritte Stufe zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Beratungsleistung ganz gezielt in einen zunehmend digitalen Prozess einbringt. Durch die verstärkten Self Services kann der Kunde viel unabhängiger agieren: Er sucht, bewertet und vergleicht eigenständig Angebote, optimiert sein Eigenkapital im Tool und bucht selbstständig seinen Sachverständigen.

Der Grundsatz bleibt: so, wie der Kunde es braucht. Mit einem Mal gehören Beratungsgespräche via Video-Schaltung zum Alltag, Unterlagen werden komplett in einem eigens dafür konzipierten Unterlagenmanager abgelegt, verwaltet und an die Bank übermittelt. Der Vermittler kann sich wieder ganz dem individuellen Beratungsgespräch mit dem Kunden widmen.

Der erste digitale Abschluss

Um diese Möglichkeiten stets zu erweitern, hat die Interhyp zusammen mit der Münchener Hypothekenbank im September 2021 ein Pilotprojekt gestartet, in dem sie den Kunden eine digitale Prüfung der Haushaltsrechnung anbietet. Im November desselben Jahres hatten Kunden bereits den ersten digitalen Abschluss gemacht. Wer als Immobilienkäufer eine gewisse Routine in der Finanzierung von Immobilien hat, kann hier jede Menge Zeit sparen. Perspektivisch spart das auch bei den Vermittlern und Beratern viel Zeit. Deshalb ist das Thema Open Banking via PSD2-Schnittstellen auch in Zukunft essenziell in der Branche.

Die drei Vorteile für den Vermittler

Wer den gesamten Baufinanzierungsprozess aus der Vogelperspektive betrachtet, erkennt bei dieser stufenweisen Digitalisierung überzeugende Vorteile für den Vermittler. So profitiert er in Sachen Zeit von nun an doppelt: Einmal kann er – rein quantitativ betrachtet – mehr Kunden beraten, da viele der administrativen Ratschläge und Korrekturhilfen entfallen. Vermittler sprechen hier von bis zu 50% Zeitersparnis.

Aber auch die Qualität innerhalb der Gespräche nimmt zu. Der Kunde agiert heute schon sehr viel mehr auf Augenhöhe als noch vor ein paar Jahren. Durch die steigende Zahl an Self Services kommen viele Kunden schon gut informiert zu einem ersten Gespräch. Da kann der Vermittler viel schneller in den Beratungsprozess einsteigen, auf persönliche Bedürfnisse eingehen und muss nicht erst einmal das Vorgehen und die Basics der Baufinanzierung erklären.

Diese neue Sonderbehandlung, die die Interhyp für jeden Kunden möglich macht, führt dazu, dass am Ende des Prozesses die Conversion-Rate noch ein spürbares Stück nach oben geht. Digital wird das New Normal der Kundenberatung. Bei dieser Art der hybriden Beratung profitieren Berater unter der Marke Interhyp genauso wie die Vermittler unter der Marke Prohyp von Innovationen im Bereich der Digitalisierung.

Digital wird total normal

Diese neue Evolutionsstufe und damit das New Normal soll aber vor allem auch flexibel, sicher und stabil sein. Für den Markt der Zukunft garantiert Interhyp eine schnelle Reaktionsfähigkeit, aber auch Stabilität für interne und externe Rahmenbedingungen. Dazu gehören eine Cloud-basierte Infrastruktur, Microservices, die unabhängig voneinander justiert werden können, und eine API-offene Architektur, um jederzeit anschlussfähig zu sein für die Systeme externer Partner. IT-Compliance ist in einer perfekten Welt mit allen Bereichen eng verwoben und schafft bei diesen Anpassungen die Leitplanken, damit Features entstehen, die den rechtlichen Leitlinien folgen und damit Vertrauen wecken bei Kunden und Vermittlern. So unterstützen schon heute verschiedene KIs bei Interhyp den Vertrieb: Eine davon unterstützt die Schlüsselung der Kunden an den passenden Vertriebsmitarbeiter, eine andere sortiert beispielsweise die Dokumente der Kunden.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2022 und in unserem ePaper.

Bild: © dTosh – stock.adobe.com; Bild NL: ©Александр Истомин – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
MarcusFienhold