Jonas Piela spricht in dieser Episode mit Danilo Raponi, der seinen Doktor an der University of Cambridge in Modern Intellectual History gemacht hat, über das Business hinter Nachhaltigkeitskonzepten. Konkret geht es um die Frage, was Versicherer tun können, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und damit Profit zu erzielen.
Profit machen mit sozialem Einfluss
Gutes tun und Profit machen schließe sich nicht nur nicht aus, sondern bedinge sogar einander, so Raponi. „Doing good and being profitable.“ Das liegt unter anderem daran, dass in der heutigen Zeit nicht mehr nur politische Aktivisten auf Nachhaltigkeitskonzepte achten. Das sei längst ein Thema, das beim normalen Konsumenten angekommen ist, sagt er weiter. Viele Versicherer würden an dieser Stelle schlichtweg den Zusammenhang nicht erkennen. Die Generali werde hingegen mehr und mehr als „socially innovating company“ wahrgenommen, wie es Raponi formuliert.
Eine Langzeitinvestition
Wichtig sei zu verstehen, sagt er weiter, dass es sich hierbei um eine Langzeit-Investition handelt: „Losing money now to make money later.“ Geht es zum Beispiel um Migranten oder Flüchtlinge, würden diese recht schnell in bessere Einkommensverhältnisse aufsteigen. Piela ergänzt: „Menschen, die über wenig Erspartes verfügen, haben schneller existenzbedrohende Krisen.“ Mit armen Leuten lässt sich nur wenig Geld machen. Aber wenn ein Versicherer in „times of need“ für die Menschen da ist, würden diese zu loyalen Kunden werden, so Raponi. Diese Markentreue wird auch durch Studien und Zahlen bewiesen.
Nachhaltigkeit im Kapitalmarkt
Raponi stellt in diesem Gespräch insbesondere die Nachhaltigkeitskonzepte der Generali in den Mittelpunkt: „Innovation and sustainability go hand in hand.“ Hier geht es schnell um das Thema Capital Investment, auf das die Beiden in der Folge zu sprechen kommen. Raponi sagt, zwar würden die meisten Versicherer ihre Investments bereits ESG-konform aussuchen. Allerdings sei hier noch Spielraum für Verbesserung durch mehr Eigeninitiative.
Traditionsreiche Unternehmen müssen Arbeit neu definieren
Jonas Piela und Danilo Raponi kommen noch auf das Thema New Work zu sprechen. So sei bei traditionsreichen Organisationen wie der Generali die Frage zentral, wie Arbeit neu definiert werden kann. Als Stichworte nennt Raponi u. a. Scrum und Design Thinking. Ein schnelleres „Check-Test-Fail“ könne zudem den Innovationsprozess beschleunigen. Somit lassen sich Konzepte ausprobieren, bevor zu viel Zeit und Geld darin verschwendet wird.
Ausblick
Die Beiden kommen in dieser Episode auf einige weitere Themen zu sprechen. Dazu zählen die Wichtigkeit von Pricing und Volumen eines Versicherungsprodukts sowie zielführende Management-Entscheidungen.
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Über den Podcast
Jonas Piela berät die Versicherungswirtschaft hinsichtlich der digitalen Transformation in seiner Rolle als Managing Director bei Jonas Piela Digital Consultants. Außerdem betreibt er den Digital Insurance Podcast, für den er mit Managern aus der Branche über die Herausforderungen der Digitalisierung spricht. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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