... bis zur Flutkatastrophe
Ende Juli hat die R+V in einer Online-Umfrage weitere 1.000 Bürger nach ihren Umweltängsten befragt. „Die dramatischen Bilder von zerstörten Häusern und die Nachrichten über zahlreiche Tote und Vermisste haben die Umweltängste auf Rekordwerte getrieben“, so Römstedt weiter.
Die Furcht vor Naturkatastrophen und Extremwetter treibt nun 69% aller Bürger um. 61% machen sich Sorgen, dass der Klimawandel dramatische Folgen für die Menschheit hat. Damit liegen die Ängste bei der Online-Umfrage um mehr als 20 Prozentpunkte über den Normalwerten.
„Diese Ergebnisse dokumentieren den Schock, den die entsetzliche Flut bei den Menschen ausgelöst hat. Ob die Katastrophe längerfristige Auswirkungen auf die Umweltängste hat, wird sich allerdings erst im kommenden Jahr zeigen“, erklärt Professor Schmidt. Im Verlauf der Langzeitstudie habe die Furcht vor Naturkatastrophen die 60-Prozent-Marke zuvor nur einmal überschritten, und zwar als 2010 der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull in Island und die Ölpest im Golf von Mexiko wochenlang die Nachrichten dominierten.
Die weiteren Ängste in den Top 7
Zu den größten Ängsten der Deutschen gehörten nach wie vor die Zuwanderungsthemen. So findet sich auf Platz 4 die Furcht, dass der Staat durch die Geflüchteten überfordert ist. Im Vorjahr rangierte diese Angst noch auf Rang 7. Aktuell an siebter Stelle in der Rangliste steht die Furcht vor Spannungen infolge des Zuzugs von Ausländern.
Auf dem 5. Platz landet die Furcht vor Schadstoffen in der Nahrung. Auch das Thema Pflegebedürftigkeit findet sich unter den Top-Ängsten. Mit 43% belegt die Sorge, im Alter pflegebedürftig zu werden, Platz 6.
Furcht vor Corona-Infektion eher gering
Die Angst vor einer schweren Erkrankung bzw. einer Corona-Infektion bleibt in Pandemiezeiten eher gering und rangiert auf Platzz 14. Insgesamt 35% fürchten sich vor einer schweren Erkrankung und damit nur wenige mehr als im Vorjahr, als der Anteil 32% betrug.
Insgesamt eher wenig Angst hierzulande
Wie der Angst-Index zeigt, sind die Deutschen 2021 insgesamt gelassen. Der Durchschnitt aller abgefragten Ängste bleibt mit 36% auf ähnlich niedrigem Niveau wie im Vorjahr (37%). Im Osten ist die durchschnittliche Angst allerdings mit 40% um fünf Prozentpunkte höher als im Westen. (tk)
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