Künstliche Intelligenz (KI) könnte zukünftig den Arbeitsalltag vieler Menschen verändern. In der Studie „HR Trends – die Zukunft der Personalarbeit“ der Sage GmbH, Anbieter spezifischer KMU-Lösungen für Buchhaltung, Finanzen, Personalmanagement und Gehaltsabrechnung, hat sich gezeigt, dass HR-Fachleute KI als Möglichkeit sehen, die Belastung durch administrative Arbeiten zu reduzieren und langatmige Aufgaben zu übernehmen. Für die Studie wurden über 1.000 Personalverantwortliche aus verschiedenen Branchen und Ländern befragt. 77% sagten, dass KI das Potenzial habe, die Arbeitsweise in ihrem Unternehmen zu revolutionieren.
Arbeitsbelastung höher, mehr Automatisierung und Analytik
Eine große Mehrheit (95 %) spürte im letzten Jahr eine gestiegene Arbeitsbelastung. 91% gaben zudem an, dass die Verantwortlichkeiten in ihrer Rolle zunahmen. Als größte Herausforderungen betrachten die HR-Fachleute laut der Studie hohe Arbeitsbelastung mit 80 %, niedrige Arbeitsmoral und Burnout der Mitarbeiter (79%) sowie begrenzte Budgets (79%). 80% der Personalverantwortlichen denken zudem, dass sich die Rolle der Personalabteilung durch KI erheblich verändern wird. Aktuell setzen 45% der befragten HR-Führungskräfte auf HR-Metriken, 44% nutzen Automatisierung und 43% HR-Lösungen aus der Cloud. Laut Sage belege dies eine deutliche Verlagerung in Richtung Automatisierung und Analytik. Einen weitgehend positiven Blick werfen die Befragten auf die Implementierung von KI in HR-Aufgaben – 71% gehen davon aus, dass dies mehr Arbeitsplätze schaffen wird.
„Auf Bereiche konzentrieren, die sie für wertvoller halten“
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Personalverantwortliche unter zunehmendem Druck stehen, Ergebnisse zu liefern und eine immer länger werdende Liste von Aufgaben zu bewältigen haben“, sagt Amanda Cusdin, CPO bei Sage. „Die Branche und ihre Beschäftigten sind jedoch widerstandsfähig und diejenigen, die Technologie und KI nutzen, werden mehr Zeit zurückgewinnen. Das ist von unschätzbarem Wert, wenn man versucht, einen Burnout zu vermeiden. Infolgedessen können sich Personalverantwortliche auf Bereiche ihrer Arbeit konzentrieren, die sie für wertvoller halten, wie etwa Personalstrategien. Diese Verschiebung kann wiederum die Arbeitszufriedenheit erhöhen.“
Fundiertere Entscheidungen, aber Schulungen notwendig
Viele (56%) der Personalleiter wünschen sich der Studie zufolge mehr Technologie, um effektiver arbeiten zu können. Durch das Sammeln und die Analyse aussagekräftiger datengestützter Erkenntnisse könnten sie fundiertere Entscheidungen treffen. Darüber hinaus herrscht ein Bewusstsein darüber, dass eine Schulung der Belegschaft notwendig ist, um von den Vorteilen der Technologie zu profitieren.
HR-Fachleute wollen mehr Zeit für drei Bereiche
Die strategische Planung (61%), die Nutzung von Daten zur Entscheidungsfindung (59%) und das Engagement der Mitarbeiter (59%) sind die drei Bereiche, für die Personalverantwortliche in Zukunft mehr Zeit aufwenden wollen – eine Verlagerung von Bürokratie und Papier zu Personalstrategien.
So ist der Stand bei kleinen und mittleren Unternehmen
68% der Befragten machten die Angabe, dass über die Hälfte der HR-Prozesse in ihrem Unternehmen bereits automatisiert sei, jedoch meinen 79%, dass noch mehr automatisiert werden könnte. Zudem bestehen der Studie nach noch deutliche Unterschiede im Automatisierungsgrad zwischen kleinen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter) und mittelgroßen Unternehmen (250 bis 2.500 Mitarbeiter). Unter den mittelgroßen Unternehmen haben z. B. bereits 80% mindestens die Hälfte ihrer HR-Prozesse automatisiert. Bei den kleinen sind es 57%.
Über die Studie
Mehr als 1.000 Personalleiter aus verschiedenen Branchen und Ländern wurden für die jährlich erscheinende Studie befragt. 50% der Befragten arbeiten in kleinen Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern und 50% in mittelgroßen Unternehmen mit 250 bis 2.500 Mitarbeiten. Die Studie steht unter sage.com/de-de/hr-software/hr-trends zur Verfügung. (lg)
Bild: © wanniwat – stock.adobe.com
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