Erst vor kurzem hatte Patrick Hamacher im wir-zusammen-Podcast von DKM365 Philip Wenzel zu Gast. Dort haben die beiden über die Fallstricke bei der Beratung von Beamten und insbesondere Lehrern gesprochen. Während der BU-Experte Wenzel im Speziellen einiges zur Dienstunfähigkeitsversicherung bei Lehrern zu erzählen hatte, stellen Beamte im Allgemeinen eine interessante Zielgruppe für Makler dar. Aus diesem Grund hat AssCompact die Kundenzielgruppe Beamte im Rahmen der quartalsweise stattfindenden TRENDS-Studien näher untersucht.
Der häufigste Schwerpunkt ist kein Schwerpunkt
Wenig verwunderlich: Die meisten Makler und Mehrfachagenten, die für die Studie befragt wurden, haben Beamte in ihrem Kundenbestand. Hintergrund dessen ist aber nur selten ein Beratungsschwerpunkt im Hinblick auf die Zielgruppe Beamte. Für viele Makler sind die Beamten lediglich Beifang. Gefragt nach ihrem Schwerpunkt im Beamtengeschäft, ist die am häufigsten genannte Antwort der unabhängigen Vermittler: „Ich habe keinen Fokus“ (44%). Das könnte auch mit dem unter Vermittlern gepflegten Vorurteil zusammenhängen, dass Beamte nicht gerade die einfachsten Kunden sind. Zumindest bezeichnen viele Studienteilnehmer die Kundenzielgruppe Beamte als „zu kompliziert“, „zu schwierig“ oder als „schwierige Klientel“.
Maklerschwerpunkt liegt eher auf Lehrern und Polizisten
Die Makler wiederum, die einen Beamtenschwerpunkt aufweisen, legen ihn am häufigsten auf Lehrer (39%), Polizisten (31%) und allgemeine Verwaltungsbeamte (23%). Weitere klassische Beamtenberufe hingegen, wie Soldaten (11%) oder Zollmitarbeiter (6%) spielen nur für wenige Makler eine Rolle.
Dienstunfähigkeitsversicherung und PKV im Fokus
Welche Beratungsthemen sind bei der Betreuung von Beamten jedoch relevant? Diesbezüglich erweisen sich die Antworten der Studienteilnehmer als wenig überraschend. Am häufigsten geht es bei der Beratung von Beamten um Dienstunfähigkeitsversicherungen (70%) und private Krankenversicherungen (69%). Ebenfalls relevant ist die Diensthaftpflichtversicherung (48%) und auch die private Altersvorsorge (46%).
Bedeutungszuwachs prognostiziert
Fraglich ist, ob die Versicherungsmakler, die zukünftig einen Bogen um das Schwerpunktgeschäft mit Beamten machen, ihrem Unternehmen damit auf Dauer einen Gefallen tun. Immerhin schätzen aktuell zwar nur 16% der Studienteilnehmer die Relevanz des Beamtengeschäfts als groß oder sehr groß für die Branche der Versicherungsmakler ein. Auf die kommenden fünf Jahre gerechnet, erwarten die befragten Makler jedoch einen drastischen Bedeutungszuwachs auf mehr als 21%.
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