Ein Artikel von Andreas Wollermann, Berater und Trainer für Versicherer und Finanzdienstleister unter der Wortmarke GENsurance® gensurance.de
Die Generation Z – jene zwischen 1997 und 2012 Geborenen – wächst in einer Welt auf, die geprägt ist von Krisen, Unsicherheit und ständigem Wandel. Während frühere Generationen wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit als Grundpfeiler ihres Lebens wahrnehmen konnten, sieht sich die Gen Z mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Steigende Inflation, unsichere Arbeitsmärkte, geopolitische Spannungen und der anhaltende Klimawandel prägen ihren Alltag. Diese Unsicherheiten wirken sich nicht nur auf die finanziellen Entscheidungen dieser jungen Generation aus, sondern auch auf ihre Erwartungen an Versicherer.
Krisenbewusstsein statt Sorglosigkeit
Die Gen Z hat keine „goldenen Jahre“ der Stabilität erlebt. Schon in jungen Jahren prägten globale Krisen wie die Finanzkrise 2008, die Covid-19-Pandemie und die Folgen des Ukraine-Kriegs ihr Bewusstsein für die Fragilität wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Systeme. Während ältere Generationen oft mit Optimismus in die Zukunft blicken konnten, ist für die Gen Z das Gefühl der Unsicherheit beinahe ein Grundzustand.
Dies schlägt sich auch in ihrem Finanz- und Versicherungsverhalten nieder. Sie strebt nicht nach maximalem Wohlstand, sondern nach Sicherheit und Stabilität. Das Streben nach einem sorgenfreien Leben rückt zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen wächst das Bedürfnis, sich gegen die Unwägbarkeiten der Zukunft abzusichern. In diesem Kontext sind Versicherungen für die Gen Z nicht nur eine Notwendigkeit, sondern könnten als langfristige Partner wahrgenommen werden, die ihnen helfen, ein Gefühl von Kontrolle über ihr Leben zu haben.
Herausforderungen durch die wirtschaftliche Lage
Die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland verstärkt diese Unsicherheiten. Die Inflation frisst das Einkommen der Menschen auf, während steigende Mieten und Energiepreise den finanziellen Spielraum weiter einschränken. Gerade junge Menschen, die erst in den Arbeitsmarkt eintreten oder sich noch in Ausbildung befinden, stehen vor der Frage, wie sie unter diesen Umständen überhaupt finanziell Fuß fassen können.
Dabei sind viele in der Gen Z überdurchschnittlich finanziell belastet. Sie müssen Studiengebühren und Ausbildungskosten tragen, gleichzeitig aber Rücklagen für eine unsichere Zukunft bilden. Der Aufbau von Vermögen oder die Planung für größere Anschaffungen wie Immobilien erscheint für viele nahezu unmöglich. Stattdessen dominieren Sorgen um die alltägliche finanzielle Existenzsicherung.
Versicherungsunternehmen können hier ansetzen, indem sie Produkte anbieten, die genau auf diese Bedürfnisse zugeschnitten sind. Flexible Zahlungsmodelle, transparente Leistungen und ein klarer Fokus auf Sicherheit könnten das Vertrauen dieser jungen Generation stärken.
Seite 1 Das erwartet die Gen Z von Vorsorgelösungen
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