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7. Juni 2024
Bundestag lehnt Opt-Out für Elementarschadenversicherung ab

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Bundestag lehnt Opt-Out für Elementarschadenversicherung ab

Verwechslung von Pflichtversicherung und Opt-Out

Der Unionsantrag kam allerdings nicht durch den Bundestag. Die Fraktionen der Ampel-Regierung und die Gruppe Die Linke stimmten gegen den Antrag, die Unionsfraktion und die AfD-Fraktion dafür. Erstaunlich war bei den Beratungen, dass nach all den Diskussionen zu den verschiedenen Modellen das Auseinanderhalten von Pflichtversicherung und Opting-Out als auch von staatlicher Rückversicherung und dem französischen Modell in den Reden der Abgeordneten nicht immer zu gelingen vermochte.

Enttäuschung für Versicherer und Vermittler

Schon heute bieten verschiedene Versicherer eine Art Opting-Out für den Baustein der Elementarversicherung an. Der Versichererverband GDV setzt sich für ein flächendeckendes Konzept ein. Dass sich nun keine Mehrheit für den Antrag finden ließ, bedauert auch der Vermittlerverband BVK.

  • „Vor dem Hintergrund der sich häufenden Hochwasserkatastrophen im Zuge des Klimawandels und dem dann immer wieder aufwallenden Ruf nach staatlicher Hilfe für Flutopfer war das ein konstruktiver Vorschlag aus der Politik, der zudem noch den Zuspruch der Versicherer findet“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Stattdessen wird weiter über die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren diskutiert, die alle Immobilieneigentümer unabhängig von ihrer Gefährdungslage treffen würde und sicher nicht so schnell eingeführt werden könnte.“

Der BVK schätzt, dass mit dem Antrag auf einen Schlag mindestens 70 bis 80% der Gebäudeversicherungen einen Naturgefahrenschutz erhalten hätten. Aktuell liegt die Quote auf dem Niveau von 52%. (bh)

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Bild: © burnstuff2003 – stock.adobe.com

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