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26. April 2023
BU-Versicherung trotz Therapie: die Bayerische betritt Neuland
BU-Versicherung trotz Therapie: die Bayerische betritt Neuland

BU-Versicherung trotz Therapie: die Bayerische betritt Neuland

die Bayerische hat ihren Ansatz bei der BU überarbeitet. Statt Menschen mit einem psychotherapeutischen Hintergrund pauschal abzulehnen, setzt der Versicherer nun auf individuelle Einschätzungen mit Hilfe einer Psychologischen Psychotherapeutin. Die Ergebnisse sind vielversprechend, so die Bayerische.

Der Münchner Versicherer die Bayerische setzt seit einiger Zeit auf einen neuen Ansatz bei Anfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Anstatt einer pauschalen Ablehnung, wenn eine psychotherapeutische Vorgeschichte vorliegt, wie dies häufig der Fall ist, bewertet die Bayerische seit Kurzem Anträge mit Therapievergangenheit individuell mit Hilfe einer psychologischen Psychotherapeutin.

„Das kostet mehr Zeit, versetzt uns aber in die Lage, mit Unterstützung einer fachkundigen Psychologin den Menschen besser zu verstehen“, erklärt Vorstandsmitglied der Bayerischen, Martin Gräfer.

Erfolgswahrscheinlichkeit kann mit Online-Schnelltest eingeschätzt werden

Die Initiative ziele darauf ab, potenziellen Kunden und Vermittlern zu zeigen, dass Psychotherapien kein pauschales Ablehnungskriterium für eine BU-Versicherung mehr sind, so Gräfer weiter. Die Auswertung der ersten drei Monate diesen Jahres sei äußerst positiv: 39% der Anfragen, die vorher abgelehnt worden wären, können ohne Einschränkungen angenommen werden. Weiteren 44% könne unter erschwerten Bedingungen eine Versicherung angeboten werden.

Ein Online-Schnelltest soll es Interessenten zusätzlich erleichtern, die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Antrags besser einzuschätzen. Der „Quick Test“, bestehend aus fünf Fragen und kann auf der Webseite des Versicherers durchlaufen werden, ohne dass potenzielle Versicherungsnehmer persönliche Daten eingeben müssen. Danach erhalten Interessenten eine unverbindliche Tendenz betreffend des Erfolges eines BU-Antrags. Je nach Ergebnis können Makler und Kunde anschließend entscheiden, ob sie eine Risikovoranfrage oder direkt einen Antrag zur weiteren Prüfung einreichen.

Psychische Belastungen weit verbreitet

Viele Menschen haben mit psychischen Belastungen zu kämpfen. die Bayerische zitiert eine Online-Umfrage des Sozialforschungsinstituts Ipsos aus dem Jahr 2022, laut der 36% der Befragten wegen psychischer Stressbelastungen zeitweilig nicht zur Arbeit gehen konnten. Der AXA Mental Health Report 2023 (AssCompact berichtete) kann mit ähnlichen Zahlen aufwarten – demnach gibt jeder Dritte Deutsche an, momentan an einer psychischen Krankheit zu leiden. (js)

Bild: © Sengchoy Int – stock.adobe.com