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7. November 2024
Bauzinsen derzeit stabil, könnten aber bald wieder steigen
Bauzinsen derzeit stabil, könnten aber bald steigen

Bauzinsen derzeit stabil, könnten aber bald wieder steigen

Nach Angaben des Vermittlers privater Baufinanzierungen Interhyp befinden sich die Bauzinsen aktuell weiter auf einem Jahrestiefstwert. Die knappe Mehrheit des monatlichen Interhyp-Banken-Panels geht davon aus, dass die Bauzinsen mittel- bis langfristig wieder zulegen werden.

Die Immobilienfinanzierungszinsen befinden sich momentan auf einem niedrigen Niveau. „Nach einem leichten Anstieg Mitte Oktober bewegen sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen jetzt wieder um den bisherigen Jahrestiefstwert von rund 3,3%“, erklärt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin der Interhyp Gruppe. Bei diesem Niveau dürfte es in den kommenden vier Wochen voraussichtlich auch bleiben.

Laut Mohr sei dies eine sehr gute Situation für Kaufinteressierte mit einer konkreten Immobilie an der Hand. Die Expertin rät, aktiv in die Preisverhandlungen zu gehen und das Kaufvorhaben, wenn möglich, zu den momentan guten Bedingungen vor Jahresende abzuschließen. Denn Mohr zufolge könnten sich die Zinsen im neuen Jahr auch wieder der Marke von 4% nähern.

Experten erwarten mittel- bis langfristig wieder steigende Zinsen

Die knappe Mehrheit des monatlichen Interhyp-Banken-Panels geht für den Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr davon aus, dass die Bauzinsen zulegen. „Die Wende von der Zinswende der EZB hat die Kapitalmarktzinsen erst einmal nach unten gedrückt. Allerdings scheinen die Finanzmärkte etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein. In den kommenden Wochen sollte sich herauskristallisieren, dass die EZB die Geldpolitik zwar lockert, aber nicht so weit, wie die Märkte das aktuell denken. Daher sollte der Kapitalmarktzins in den kommenden Wochen wieder leicht ansteigen“, erläutert Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. 

Eine genauere Prognose für die Entwicklung der Bauzinsen sei aber derzeit schwierig, heißt es aus dem Panel. „Eine schwächelnde Wirtschaft und eine hohe Kerninflation könnten dazu führen, dass die EZB in Zukunft vorsichtiger agiert. Daher hat die EZB auch bei der jüngsten Zinssenkung im Oktober 2024 vermieden, einen bestimmten Zinspfad festzulegen“, äußert sich ein Experte. (tik)

Bild: © sirichai – stock.adobe.com