Interview mit Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand bei der ALH Gruppe
Herr Kettnaker, laut einer Studie von HEUTE & MORGEN zählt die Alte Leipziger zu den Top 3 der Versicherer mit den meisten Direktanbindungen an Makler. Warum ist die Alte Leipziger in diesem Bereich erfolgreich und was macht diesen Kanal attraktiv?
Das ist tatsächlich historisch gewachsen. Die ALH Gruppe gehört in das Portfolio eines jeden Maklers. Der Makler sucht für seine wichtigsten Gesellschaften eine Direktvereinbarung. Dadurch hat er den direkten Kontakt zu unseren kompetenten Ansprechpartnern. Unser engagierter Außendienst ist über zahlreiche Aktivitäten und Formate immer dabei, neue Geschäftsvereinbarungen zu schließen.
Wie war denn bei den Makleranbindungen die Entwicklung in den letzten Jahren und welche Erklärung gibt es dafür?
Die Anzahl der Makler wächst nicht mehr. Wir nehmen allerdings im Bereich Neuanbindungen eine steigende Qualität der Geschäftspartner wahr. Es sind auch wieder mehr junge Makler, die sich mit neuen Geschäftsmodellen am Markt etablieren. Unser Ziel ist nicht die hohe Zahl der Anbindungen. Wir richten uns vermehrt auf Makler mit entsprechendem Potenzial in unseren Geschäftsfeldern aus.
Wie wirken sich Direktanbindungen von Maklerhäusern auf die Kundenerfahrung aus, und welche Maßnahmen ergreift die Alte Leipziger, um sicherzustellen, dass die Kunden von diesen Entwicklungen auch profitieren?
Der Kunde sucht neben der qualitativ hochwertigen Beratung durch den Makler den digitalen Support für seine abgeschlossenen Verträge. Mit unseren Endkunden Apps „Fin4u“ und „Hallesche4u“ bieten wir Endkunden diverse Selfservices. Von der Nutzung der Selfservices profitiert auch der Makler. Wichtig ist, dass der Makler in den vom Kunden initiierten Aktivitäten involviert ist. Dies ist Teil unserer Omni-Kanal Strategie. Zusätzlich bieten wir für den Makler über unser Vermittlerportal und digitalen Schnittstellen zu seinem Maklerportal einen modernen Zugang zu seinen Kundendaten und Dokumenten.
In der oben genannten Studie bemängeln die befragten Makler generell den digitalen Support aufseiten der Versicherer. Konkret nennt die Studie zum Beispiel ein Wirrwarr unterschiedlicher digitaler Schnittstellen und Datenaustauschwege. Wie löst man bei Alte Leipziger diese mitunter komplizierte digitale Integration?
Indem wir an den Prozessschnittstellen bestmöglich Transparenz herstellen und Komplexität reduzieren. Um den heterogenen Anforderungen unserer Geschäftspartner zu entsprechen, wurden über die Jahre viele proprietäre, d. h. herstellereigene Schnittstellenlösungen geschaffen. In den letzten fünf Jahren hat die Nutzung der Services auf Basis der BiPRO-Normen stark an Fahrt aufgenommen und damit auch die Entwicklung in Richtung normierter Schnittstellen. Wir werden unsere Services auf Basis dieser normierten Branchenstandards ausbauen.
Im Rahmen der Brancheninitiative BiPRO-Hub werden weitere Schritte in Richtung Normierung von digitalen Services vollzogen. Auch wir werden unsere digitalen Services über den BiPRO-Hub anbieten.
Seite 1 ALH-Vorstand Kettnaker über die Trends bei Direktanbindungen
Seite 2 Die Datenqualität und -aktualität hat ebenfalls direkte Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit am point of sale, besonders im Bereich Kranken oder BU. Wie stellt die Alte Leipziger sicher, dass die Daten stets auf dem aktuellen Stand sind?
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