Das tun Betriebe, um die Ausbildung attraktiver zu machen
So entscheidet sich eine Mehrheit der Betriebe für Prämien und Sonderzahlungen, etwa bei bestandenen Prüfungen oder Urlaubs- und Weihnachtsgeld, um die Attraktivität der Ausbildung zu erhöhen. Insgesamt sagen 62% aller Betriebe, die 2023 Ausbildungsstellen angeboten haben, dass sie derartige Leistungen zahlen. In der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche bieten sogar 75% der Betriebe Prämien oder Sonderzahlungen an. Knapp dahinter folgt die finanzielle Unterstützung individueller Mobilität (74%).
„Die Befunde auf Basis des IAB-Betriebspanels zum Ausbildungsmarkt spiegeln die Entwicklung seit den 2010er Jahren von einem Arbeitgeber- zu einem Bewerbermarkt wider. Hiermit verstärkt sich der Fachkräftemangel ausgelöst durch eine zurückgehende Bewerberzahl bei einem insgesamt weiterhin hohen Ausbildungsstellenangebot“, so IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
Ute Leber, Mitautorin der Studie, ergänzt: „Zugleich nehmen die Passungsprobleme im Ausbildungsmarkt zu: Trotz einer Rekordzahl an unbesetzten Ausbildungsstellen steigt sowohl die Zahl der unversorgten Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerber als auch die Zahl der jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Berufsausbildung.“
Über die IAB-Studie
Die Studie beruht auf dem IAB-Betriebspanel, einer repräsentativen jährlichen Wiederholungsbefragung von rund 15.000 Betrieben aller Betriebsgrößen und Branchen. In der betrieblichen Kategorie der „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ liegt der Anteil der ausbildungsberechtigten Betriebe bei 57%. Unter den ausbildungsberechtigten Betrieben in der Branche bilden 43% aus. Der Anteil der ausbildenden Beitriebe in der „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ an allen Branchen beträgt 24%.
(lg)
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