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23. September 2022
„Vergleichbare Gruppe gibt es kein zweites Mal im Maklermarkt“

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„Vergleichbare Gruppe gibt es kein zweites Mal im Maklermarkt“

„Vergleichbare Gruppe gibt es kein zweites Mal im Maklermarkt“

Die Mitgliedsunternehmen sparen sich also Zeit und Aufwand. Bezahlen sie auch für die Mitgliedschaft?

WK Ja, ohne geht es leider nicht. Abhängig von der Mitarbeiterzahl werden eine einmalige Aufnahme­gebühr und der jährliche Mitgliedsbeitrag erhoben. Der Aufwand hat sich in der Regel durch betriebswirtschaftliche Optimierungen und finanzielle Vorteile, die die Gruppe bietet, schnell amortisiert.

Alle Tätigkeiten der Mitarbeiter aus den Mitgliedshäusern – also auch zum Beispiel unsere Vorstands­arbeit – werden ehrenamtlich erbracht. Zur professionellen Führung unserer Geschäftsstelle ist diese mit einer angestellten Mitarbeiterin besetzt.

Führen Sie doch die schon angeschnittenen Synergien noch etwas aus.

AS Wie Wolfgang gerade schon erwähnte, sind wir auf fachlicher Ebene in Referaten organisiert. Hier werden zum Beispiel unsere eigenen ProfiLine-Wordings für den Sach- und Haftpflichtbereich entwickelt, regel­mäßig aktualisiert und verbessert. Zudem verhandeln wir zu vielen Produktlinien der Versicherer Rahmenverträge oder Sideletter. In diese Verhandlungen fließt die große Expertise der fast 30 Maklerhäuser.

Auch der fachliche und vertriebliche Austausch und das Entwickeln von Vertriebsstorys bringt den Mitgliedern einen hohen Nutzen.

AW Zudem führen wir mit vielen Versicherern sogenannte Patengespräche. Hier sitzen zwei bis drei Vertreter aus der Gruppe mit den Entscheidungsträgern aus Vorstand und Riskmanagement zusammen, um der Zusammenarbeit den nötigen Drive zu geben. Hier wird natürlich auch mal „Troubleshooting“ betrieben, um für die Mitgliedshäuser Problemfälle vom Tisch zu bekommen.

Auch untereinander ermöglichen wir den Mitgliedern den Zugriff auf exklusive Deckungskonzepte der einzelnen Maklerhäuser, ganz nach dem Motto: „Man muss das Rad nicht neu erfinden.“ Die Zusammen­arbeit auf dieser Ebene hat sich in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet.

AS Ebenfalls zu erwähnen ist noch die Möglichkeit der gezielten Weiterbildung der Mitarbeiter aller Mitgliedshäuser. Hier organisieren wir, teilweise auch zusammen mit Risikoträgern, Workshops, die gezielt auch auf die Besonderheiten unserer Rahmenverträge abstellen, als zertifizierter Bildungsdienstleister natürlich mit entsprechenden Zeitgutschriften für die Initiative „gut beraten“.

Aber auch Informationsveranstaltungen wie zuletzt der Mitarbeitertag im Mai 2022 auf der Zeche Zollverein Essen gehören dazu. Hier hatten alle Mitarbeiter über die Fachreferate Gelegenheit zum fachlichen und kollegialen Austausch, wobei der gesellige Teil beim Ausklang des Tages mit Musik und Tanz auch nicht zu kurz kam.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat uns wieder einmal gezeigt, dass insbesondere die Gemeinschaft unsere Gruppe auszeichnet.

Gibt es weitere allgemeine Themen, die Sie im Verbund gerade beschäftigen?

WK Es sind dieselben Themen, die den Markt insgesamt umtreiben. Also sinnvolle Digitalisierung und der entsprechende Einsatz des Maklerverwaltungsprogramms zur Optimierung von digitalen Daten- und Dokumententransfers und Prozessen. Daneben natürlich die schon genannte Konsolidierung im Maklermarkt, die restriktivere Annahmepolitik der Risiko­träger, aber sicher auch der Fachkräftemangel, dem wir durch gute Netzwerkarbeit begegnen.

Sie haben bereits beschrieben, dass die Zusammen­arbeit mit Versicherern nicht einfacher geworden ist. Wie sehen denn die Vorteile etwas genauer betrachtet aus, die Sie als Gruppe dort erreichen?

AW Durch die Konzentration der Verhandlungen mit den Versicherern über unser Patensystem können wir bei vielen Häusern substanzielle Vorteile erzielen. Zu nennen sind hier sicherlich der Zugriff auf eine effektive Betreuungsstruktur der Versicherer, sowohl im Vertrags- als auch im Schadenbereich, sowie eine durch die Bündelung unserer Belange erzielbare Durchsetzungsfähigkeit.

Immerhin vertritt die GA-Group Bestandsgrößen von einigen 100 Mio. Euro Nettoprämie in den Sach- und Kfz-Sparten sowie eine doch nennenswerte Bewertungssumme im Personenversicherungsbereich. Diese Größen werden vonseiten der Versicherer schon wahrgenommen.

 
Ein Interview mit
Wolfgang Kluge
Andrea Stahl
Andreas Wienmeier