Wie beurteilen Sie die weiteren Aussichten?
Kapitalanleger, die in Wohnimmobilien investieren, werden die Gewinner der Krise sein. Mit Immobilien als Kapitalanlage lassen sich hohe Renditen erzielen – wenn Anleger den „Hebeleffekt“ nutzen. Das bedeutet: Sie finanzieren den Kaufpreis zu einem größeren Teil durch einen Bankkredit. So vervielfacht sich die Rendite immer dann, wenn die Mieteinnahmen über den Kreditkosten liegen. Und dank der hohen Neuverschuldung der europäischen Staaten und der Corona-Unsicherheit haben wir die Gewissheit, dass das Zinsniveau noch Jahre niedrig bleiben wird. So können Immobilienbesitzer, wenn sie „nur“ ihre Mieteinnahmen für Zins und Tilgung einsetzen, ohne etwas dazuzuzahlen, nach zehn Jahren in der Regel schon fast 50% ihres Kaufpreises getilgt haben.
Welche Renditen sind so möglich?
Beim Kauf einer kleinen Eigentumswohnung können beispielsweise – auch ohne weitere Wertsteigerung und mit nur rund 20.000 Euro Kapitaleinsatz – in zehn Jahren oft an die 100.000 Euro Ertrag erwirtschaftet werden. Dies entspricht Eigenkapitalquoten von teilweise mehr als 10% pro Jahr. Wo sonst lassen sich mit vergleichsweise niedrigem Risiko solche Erträge erzielen? Bei jährlichen Zinssätzen weit unter 1% und der damit angestrebten Inflation gibt es weiterhin nichts Besseres als sich fast kostenloses Investitionskapital für die Anlage in den Sachwert Immobilie zu sichern.
Gibt es noch weitere Treiber für die Kapitalanlage in deutsche Wohnimmobilien?
Die Geldschwemme der internationalen Notenbanken wird für weitere ausländische Investitionen in die vergleichsweise günstigen deutschen Immobilien sorgen. Und auch einige bisher aktienorientierte Anleger, die nun wieder lieber in das sicherere Betongold Wohnimmobilie investieren, werden die Nachfrage zusätzlich erhöhen. Die Aussichten sind also für die Zukunft gut bis sehr gut.
Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 10/2020 und in unserem ePaper.
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