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9. April 2021
Deutsche Sparer verlieren Kaufkraft in Höhe von 39 Mrd. Euro

Deutsche Sparer verlieren Kaufkraft in Höhe von 39 Mrd. Euro

Allen Warnungen und Aufrufen zum Trotz sparen sich die Deutschen weiterhin arm. Allein im Februar betrug der reale Zinsverlust 3,3 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr dürften es 39 Mrd. Euro werden. Pro Kopf wäre das ein Minus von 471,74 Euro. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Tagesgeldvergleich.net.

Die Sparzinsen nähern sich der Nulllinie, die Inflation steigt hingegen. Als Ergebnis verlieren die Deutschen weiterhin massiv an Kaufkraft. Ein Blick auf die realen Zinserträge im Februar 2021 zeigt ein Minus von 3,29 Mrd. Euro in Deutschland. Das entspricht ungefähr dem Wert des Vormonats von 3,33 Mrd. Euro. Auf das Jahr hochgerechnet verlieren deutsche Sparer somit 2021 rund 39 Mrd. Euro durch sehr geringe Sparzinsen, die weit unterhalb der Inflationsrate liegen. Diese Prognose stellt das Finanzportal Tagesgeldvergleich.net auf Basis der Daten der Europäischen Zentralbank sowie der Bundesbank auf.

471,74 Euro pro Kopf

Im gesamten Jahr 2020 lag der reale Zinsverlust lediglich bei 6,3 Mrd. Euro. Das lag aber vor allem an der niedrigen Inflationsrate. Würde der Kaufkraftverlust in diesem Jahr tatsächlich 39 Mrd. Euro betragen, wären das pro Kopf 471,74 Euro. Das wäre der zweitgrößte reale Zinsverlust der vergangenen zehn Jahre. Nur 2017 lag das Minus mit 483 Euro noch höher. Für die komplette Eurozone prognostizieren die Experten einen realen Zinsverlust von 61,3 Mrd. Euro im Jahr 2021. Im Februar 2021 lag der Wert hier bei einem Minus von knapp 5,1 Mrd. Euro.

Einlagenvolumen auf Rekordhoch

Bemerkenswert ist laut Tagesgeldvergleich.net der Umstand, dass die Spareinlagen von Verbrauchern trotz praktisch nicht vorhandener Sparzinsen weiter anwachsen. Die Corona-Krise sowie die fehlenden Möglichkeiten zum Konsum sorgen dafür, dass das Einlagevolumen zuletzt auf 2,57 Bio. Euro gestiegen ist. Allein innerhalb eines Monats bedeutete das ein Plus von 0,9%. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist der Wert sogar um 7,5% gestiegen. Solche Sprünge gab es dem Finanzportal zufolge bisher lediglich während der Finanzkrise 2008 bzw. 2009. (mh)

Bild: © blende11.photo – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 12. April 2021 - 13:25

Unsere Kunden rechnen, sicherer als bei Festgeld, sogar mit 9%. Das ist bei einem 30-jährigen bis zum 65. Lebensjahr dann 3-fach höher= 108 Milliarden Euro Verlust.

Anders ausgedrückt: bei 2% Rendite-das ÜBLICHE € 500,00 lebenslange Rente, bei 4% € 950,00,

bei uns aber € 1500,00 lebenslang.

Bei Kindersparplänen -zum Beispiel ab dem 10. Lebensjahr aber sogar mehr als das 8-fache.

nach heutigemStandard ist es sogar ungefähr das 10-fache oder mehr.

Jetzt braucht es nicht einmal einen mutigen Vorstand, weil alles so einfach und klar ist, nur einen der diese Gelegenheit wahrnimmt. Allerdings sollte die Datenverarbeitung und das Personal eine Verdreifachung des Geschäfts bewältigen können.

Wer will schon Chaos, wie bei Covid?