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Dr. Klein & Co. AG

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Neuer Rekordmonat für Baufinanzierungen

Baufinanzierungen kennen in diesem Jahr keine Sommerpause. Das zeigt der Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) für den Monat Juni. Sowohl die Standardrate als auch die durchschnittliche Darlehenssumme liegen auf Rekordniveau. Die durchschnittlichen Tilgungssätze bleiben derweil sehr hoch.

Die Deutschen nehmen für ihr Eigenheim so viel Geld auf wie nie zuvor. Im Juni 2019 hat die durchschnittliche Darlehenshöhe erstmals die Marke von 250.000-Euro-Marke. Mit 252.000 Euro liegt der durchschnittliche Darlehensbetrag etwa 4.000 Euro über dem Mai-Wert. Im Juni 2018 lag die Darlehenshöhe noch bei 218.000 Euro. Somit nehmen die Deutschen laut dem DTB heute im Schnitt 34.000 Euro mehr für ihr Eigenheim auf als vor einem Jahr.

Steigende Immobilienpreise als Haupttreiber

Als Grund für das deutliche Plus nennt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, die steigenden Immobilienpreise, mit denen Käufer vor allem in Ballungsgebieten konfrontiert werden. Entspannung oder gar sinkende Immobilienpreise seien kurzfristig nicht zu erwarten. Schließlich sei Deutschland noch immer das Land mit der geringsten Wohneigentumsquote in der EU.

Standardrate erreicht neues Allzeittief

Die Standardrate für Immobiliendarlehen ist derweil stark gesunken. Die Rate für einen Kredit in Höhe von 150.000 Euro mit 2% Tilgung und 80% Beleihungsauslauf lag laut Dr. Klein im Juni 2019 bei beträgt 404 Euro. Das entspricht einem Minus von 48 Euro im Vergleich zum Vormonat und 76 Euro weniger als im Juni 2018. Grund dafür sind die extrem günstigen Baufinanzierungszinsen. Die Kunden nutzen diese für hohe Tilgungen. Im Juni lag der Tilgungssatz im Schnitt bei 2,82% und damit etwas höher als im Mai (2,79%). (mh)

Bild: © tanu – stock.adobe.com

 

Immobilien im Norden und Osten: Indizes erreichen neue Höchststände

Was die Medianpreise und Maximalpreise pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen angeht, präsentiert sich der Immobilienmarkt im Norden und Osten laut einer Analyse von Dr. Klein uneinheitlich. Doch die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen, erreichen im 2. Quartal überall neue Rekordmarken.

Während in Berlin die Medianpreise bei Immobilien steigen, sinken sie in Dresden. In Hannover belaufen sich die die Maximalpreise für Eigentumswohnungen auf 6.021 Euro pro m2 bis hin in zu 15.982 Euro pro m2 in Hamburg. Der Immobilienmarkt im Norden und Osten des Landes präsentiert sich uneinheitlich. Dies zeigt der Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI) für das 2. Quartal 2019. Mit dem DTI hat Dr. Klein einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Doch wie die Datenanalyse außerdem zeigt, sind die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen, in all diesen Metropolregionen auf neue Höchststände gestiegen.

Hoher Kaufpreis und niedriger Beleihungswert in Hamburg

Mit einem Plus von 148 Euro pro m2 für Eigentumswohnungen und 212 Euro pro m2 für Häuser haben die durchschnittlich gezahlten Quadratmeterpreise in Hamburg deutlich zugelegt. Trotz niedriger Zinsen bleibe die Finanzierung der eigenen vier Wände eine Herausforderung, betont Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein mit Blick auf die Praxis: „Banken melden uns immer häufiger zurück, dass sie die Höhe des Kaufpreises nicht nachvollziehen können und setzen den nachhaltigen Wert der Immobilie geringer an. Das verschlechtert für die Kreditnehmer den Beleihungsauslauf.“ Das heißt, je weiter der Kaufpreis und die Bewertung der Bank auseinander driften, desto mehr Eigenkapital müssen Käufer ggf. bei der Finanzierung einbringen. Das Eigenkapital vieler Immobilieninteressenten werde bei den Preisen in der Hansestadt allerdings häufig bereits durch die Kaufnebenkosten aufgebraucht.

Hannover mit großer Spanne bei Quadratmeterpreisen

In der niedersächsischen Metropole kletterten die Medianpreise gegenüber dem Vorquartal um 50 Euro pro m2 bei Häusern und sogar um 160 Euro pro m2 bei Appartements. Hierbei zeigen sich große Preisspannen: Immobilienkäufer in Hannover können ein eigenes Haus bereits für 500 Euro pro m2 erstehen, müssen je nach Lage und Ausstattung aber mitunter bis zu 6.712 Euro pro m2 berappen. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen bewegen sich zwischen 917 Euro pro m2 und 6.021 Euro pro m2. Auch die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigen, stiegen auf 155,66 für Häuser und 204,47 für Wohnungen.

Indexwerte in Berlin erklimmen neue Höhen

In der Hauptstadt erreichen die Indexwerte mit über 190 für Häuser und über 230 für Appartements neue Höchststände. Vergleicht man diese Werte mit denen des Vorquartals, dann zeigt sich, dass die Steigerung in Berlin so stark wie in keiner anderen Metropolregion im Norden und Osten ausfällt. So beträgt der Zuwachs von über 9% bei Eigentumswohnungen und fast 12% bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies hat auch Auswirkungen auf die Medianpreise: Im Schnitt zahlen Berliner Euro pro m2 für ein Eigenheim und 4.285 Euro pro m2 für eine Eigentumswohnung. Damit liegt Berlin an der Spitze vor Hamburg, Hannover und Dresden.

Dresden: Median- und Höchstpreise sinken, Indexwerte steigen

Im sächsischen Elbflorenz sind die Median- und die Höchstpreise gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres leicht gesunken. Hier müssen Wohnungs- und Hauskäufer im Schnitt etwa 20 Euro pro m2 weniger als im Vorquartal aufbringen und mit Maximalpreisen von 4.630 Euro pro m2 für Häuser und 5.625 Euro pro m2 für Wohnungen auch weniger ausgeben als zu Jahresbeginn. Doch auch in Dresden steigen die Indexwerte, und zwar jeweils um rund 1,8% und pendeln sich damit im zweiten Quartal 2019 auf einen Wert von 168 ein. Dresden ist zwar bei Wohnungen im Vergleich zu Berlin, Hannover und Hamburg das Schlusslicht, landet aber bei Eigenheimen hinter Berlin auf Rang 2. (tk)

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Baufinanzierung: Lange Zinsbindung und höhere Beleihung

Die durchschnittliche Summe für Baudarlehen in Deutschland bleibt auch im Mai auf Rekordniveau. Laut Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) liegt der fremdfinanzierte Anteil am Immobilienwert erstmals über 84%. Zugleich setzen Kreditnehmer auf eine lange Zinsbindung und hohe Anfangstilgung. 

Die durchschnittliche Darlehenssumme für Immobilienfinanzierungen verharrt im Mai wie bereits im Vormonat mit 248.000 Euro auf einem Redkordniveau. Dies zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB). Die Standardrate, die für eine Finanzierung von 150.000 Euro und 80% Beleihungsauslauf mit 2% Tilgung und 10 Jahren Zinsbindung ermittelt wird, beläuft sich auf 448 Euro. Sie beträgt damit 22 Euro mehr als im April, bleibt aber unter dem Mittelwert von 2018 und entspricht in etwa der durchschnittlichen Rate im Jahr 2017.

Fremdfinanzierter Anteil am Immobilienwert erstmals über 84%

Wie aus dem Trendindikator weiter hervorgeht, steigt der fremdfinanzierte Anteil am Immobilienwert, der Beleihungsauslauf, weiter sukzessive an und klettert erstmals auf etwas über 84%. Dabei ist es für die Finanzierung selbst in der Regel nicht von Bedeutung, ob der Wert 81 oder 84% beträgt. Denn bei der Konditionsberechnung passen viele Banken den Zins bei Zehnerschritten an bzw. für einige Kreditinstitute gelten auch Fünf-Prozent-Stufen.

Lange Zinsbindung

Nach wie vor zählt für die Darlehensnehmer hierzulande Zinssicherheit: So betrug die Zinsbindung im Mai durchschnittlich rund 14 Jahre und zwei Monate, das sind vier Monate länger als noch im April. Bereits zum zweiten Mal zeigt sich im laufenden Jahr die 14 vor dem Komma. Im vergangenen Jahr war das in drei Monaten der Fall.

Hohe Anfangstilgung

Für eine schnelle Tilgung und damit eine Verringerung der Zinsleistungen setzen Immobilienkäufer und Bauherren weiterhin auf eine hohe anfängliche Tilgung von 2,79%. Dieser Wert ist nur geringfügig unter denen der Vormonate (minus 0,01 bis 0,04 Prozentpunkte), aber mehr als zu Jahresbeginn (plus 0,07 Prozentpunkte).

Forward-Darlehen fallen auf Rekordtief

Annuitätendarlehen bleiben weiter im Aufwärtstrend und erklimmen mit einem Anteil von 81,5% eine neue Höchstmarke. Dagegen sinkt der Anteil der Forward-Darlehen, mit der sich Darlehensnehmer gegen einen Aufschlag die jetzigen Zinsen für bis zu fünf Jahren im Voraus sichern können, auf ein Rekordtief. Sie machen nur noch 6,5% am Gesamtvolumen aus. Laut Dr. Klein ziehe die Nachfrage erfahrungsgemäß an, wenn kurz- oder mittelfristig steigende Zinsen erwartet werden. Bewegen sich die die Zinsen nicht nach oben, würden Darlehensnehmer noch abwarten, bevor sie für Vorlaufzeiten bezahlen. (tk)

Bild: © Tinnakorn – stock.adobe.com

 

DR. KLEIN: Vorstandsvorsitzender wechselt in den Aufsichtsrat

Zum Jahresende wechselt Hans Peter Trampe, derzeit Vorstandsvorsitzender der DR. KLEIN Firmenkunden AG in den Aufsichtsrat des Unternehmens und übernimmt dort den Vorsitz. Auch seinen Vertrag als Vorstand der Hypoport AG wird er nicht verlängern.

Der Vorstandsvorsitzende der DR. KLEIN Firmenkunden AG, Hans Peter Trampe, verlängert seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht. Auch seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag als Vorstand der Hypoport AG wird er nicht verlängern. Stattdessen übernimmt er zum Jahreswechsel den Vorsitz im Aufsichtsrat der DR. KLEIN Firmenkunden AG.

In den letzten Jahren hatte Trampe die Kompetenzen im Vorstand, dem er seit 2004 angehört, immer weiter ausgebaut. Nach Peter Stöhr (COO) und Karsten Vaelske (CSO) war zuletzt im September 2018 Nicolas Schulmann als CIO in den Vorstand berufen worden. Während Stöhr und Vaelske schon lange der Hypoport-Gruppe, der Muttergesellschaft der DR. KLEIN Firmenkunden AG, angehören, stieß Schulmann erst im April 2018 dazu: Damals hatte die Hypoport AG die von Schulmann mitgegründete FIO SYSTEMS AG, die webbasierter Softwarelösungen für die Finanz- und Immobilienwirtschaft entwickelt, übernommen.

„Meine zukünftige Tätigkeit im Aufsichtsrat wird sich nicht auf die bloße Aufsicht und Kontrolle beschränken. Wir halten es in der Hypoport-Gruppe generell eher nach dem angelsächsischen Modell, in dem der Aufsichtsrat bzw. die ‚non-executive members of the board‘ auch eine strategische und beratende Rolle ausfüllen. So habe ich es bisher als Aufsichtsrat der FIO SYSTEMS AG gehandhabt und so werde ich das auch als Aufsichtsratsvorsitzender der DR. KLEIN Firmenkunden AG fortführen. Ich werde den Kollegen – aber auch unseren Kunden – somit unverändert auch in Zukunft mit meiner Expertise und meinem Netzwerk zur Verfügung stehen“, kommentiert Trampe die Veränderungen. (ad)

 

Baufinanzierung: Kreditsummen kennen kein Halten

Die Zinsen für Baufinanzierungen verharren auf einem historisch niedrigen Niveau. Die durchschnittliche Summe der Baudarlehen in Deutschland steigt dagegen rasant an. Allein im April legte sie laut dem Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) zum zweiten Mal in Folge um 5.000 Euro zu.

Die Deutschen nehmen im Schnitt 248.000 Euro auf, um ihre Immobilie zu finanzieren. Damit ist der Durchschnittsbetrag der Baufinanzierungen im zweiten Monat in Folge um 5.000 Euro gestiegen. 248.000 Euro bedeuten zugleich ein neues Rekordhoch. Möglich wird das für viele unter anderem durch die extrem niedrigen Zinsen. So ist die Rate für einen Kredit mit 150.000 Euro, 2% Tilgung und 80% Beleihungsauslauf im April fast auf einen fast historischen Tiefstwert gesunken. Mit 426 Euro lag sie nur 7 Euro über dem Allzeittief im Oktober 2016.

Weiter hoher Eigenkapitalanteil

Darüber hinaus bringen die Deutschen weiter relativ viel Eigenkapital in ihre Immobilienfinanzierungen mit ein. Im Schnitt waren es im April 16,19% des Kaufpreises – und das zusätzlich zu den Erwerbsnebenkosten. Im Umkehrschluss bedeutet das einen Beleihungsauslauf von 83,81%. Das sind 0,46 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.

Daten sprechen für stabile Finanzierungen

Die anfängliche Tilgung hat im Vergleich zum März sogar leicht zugenommen und mit 2,83% wieder das hohe Niveau aus dem Februar 2019 erreicht. Die durchschnittliche Zinsbindung beläuft sich auf 13 Jahre und 10 Monate. Das sind zwar vier Monate weniger als im März, der Zeitraum ist laut Dr. Klein aber immer noch lang. Im gesamten Jahr 2017 lag die durchschnittliche Zinsbindung zum Beispiel unter diesem Wert. (mh)

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Darlehen für Immobilien erklimmen neues Rekordhoch

Die Deutschen nehmen immer größere Summen für Immobiliendarlehen auf. Im Schnitt waren es zuletzt 243.000 Euro. Das zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB). Für diese Darlehen wählen die Deutschen im Schnitt eine Zinsbindung von über 14 Jahren.

Nachdem sich die durchschnittliche Kreditsumme für Baufinanzierungen in den letzten Monaten auf einem hohen Niveau eingependelt hatte, ist sie im März wieder deutlich nach oben gesprungen. Im Schnitt nehmen die Deutschen 243.000 Euro für die eigenen vier Wände auf. Das sind 5.000 Euro mehr als im Vormonat. Vor einem Jahr waren es sogar 30.000 Euro weniger.

Hoher Eigenkapitaleinsatz

Allerdings bringen deutsche Bauherren und Immobilienkäufer weiterhin auch viel eigenes Kapital in die Finanzierung ein. Der Beleihungsauslauf ist nicht angestiegen, sondern sogar leicht von 83,51 auf 83,35% gesunken. Dank der niedrigen Zinsen ist auch die Standardrate weiterhin auf einem niedrigen Niveau von 450 Euro.

Lange Zinsbindung und konstant hohe Anfangstilgung

Die zuletzt sogar wieder gesunkenen Zinsen nutzen Immobilienkäufer vermehrt um sie sich für einen sehr langen Zeitraum zu sichern. Die durchschnittliche Zinsbindung ist im März auf 14 Jahre und zwei Monate gestiegen. Das sind rund vier Monate länger als noch im Februar. Zugleicht bedeutet das die längste Festschreibung der Zinsen seit September 2016. Die Tilgung bleibt derweil hoch und beträgt anfänglich im Schnitt 2,8%. (mh)

 

Wohnungsunternehmen entwickeln digitale Kundencenter

Die Entwicklung und Umsetzung digitaler Kundencenter stand im Fokus eines aktuellen Workshops der Wohnungswirtschaft. Neben aktuellen Projekten der Wohnungsunternehmen wurde dabei auch aufgezeigt, was technisch bereits machbar ist und wie Kundencenter in Zukunft aussehen könnten.

Am 25. und 26.03.2019 trafen sich 35 Teilnehmer aus der Wohnungswirtschaft zum ersten EDG (European Digitalization Group) Workshop. Die EDG ist ein gemeinsames Format des Verbandes EFL und der Beratungsgesellschaften EFL Expertise B.V. und RITTERWALD. Auf Seiten der EFL wurde die Veranstaltung durch die Gewobag AG organisiert und geleitet. Der zweitägige Workshop diente dem Austausch zwischen Wohnungsunternehmen und Start-ups sowie etablierten Unternehmen der Digitalbranche aus Europa. Im Fokus stand die Entwicklung und Umsetzung digitaler Kundencenter.

Aktuelle Projekte der Wohnungsunternehmen

Die Teilnehmer präsentierten zunächst ihre aktuellen Projekte. Deutlich wurde, dass die Wohnungsunternehmen mehrheitlich auf den Einsatz von Mieter-Apps und Portalen setzen. Diese sollen zukünftig die digitale Mieterkommunikation erweitern und ermöglichen. In diesem Zusammenhang arbeiten viele Wohnungsunternehmen an der Erweiterung ihrer Geschäftsmodelle und Nachbarschaften durch Einbindung zusätzlicher Services und lokaler sozialer Netzwerke, die über digitale Kanäle angeboten werden können. Im Ergebnis erhoffen sich die Unternehmen einen Mehrwert für ihre Mieter, bessere Kommunikations- und Bewirtschaftungsprozesse und zusätzliche Erlöse.

Das ist technisch machbar

Abgerundet wurde der Workshop durch einen Ausblick auf das derzeit technisch Machbare. Hierzu präsentierten verschiedene Start-ups, wie sie mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Kommunikation mit dem Mieter verbessern können. Insbesondere der Einsatz sprachgesteuerter Bots zur Beantwortung von Mieteranfragen sorgte dabei für Aufsehen.

So können Kundencenter zukünftig aussehen

Schließlich wurde in einem Design Thinking Workshop gemeinsam erarbeitet, wie heutige Kundencenter weiterentwickelt werden können, damit sie eine Brücke in die digitale Welt schaffen. Dabei entstanden Visionen von Kundencentern als nachbarschaftliche Treffpunkte, deren Angebot über die Kommunikation mit dem Mieter weit hinausgehen. Organisiert wurde die Veranstaltung vor Ort durch Roman Riebow, Dr. Oliver Falk-Becker, Benjamin Vahle (Gewobag AG) und Dr. Mathias Hain und Marcin Zielinski (EFL Expertise B.V./RITTERWALD Unternehmensberatung GmbH). (mh)

 

Bauzinsen bleiben im Sinkflug

Die weltweiten Wirtschaftsaussichten trüben sich weiter ein. Europäische Notenbänker diskutieren derweil über neue Geldspritzen. Folgerichtig bleiben die Bauzinsen im Sinkflug. Und daran dürfte sich laut dem Baufinanzierer Dr. Klein so schnell nicht viel ändern.

Der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen ist im Februar laut aktuellen Zahlen von Dr. Klein auf 0,90% gesunken. Ein Grund dafür ist, dass auch die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe deutlich gesunken ist und mit 0,09% so niedrig wie seit 2016 nicht mehr ausfällt. An den niedrigen Zinsen dürfte sich laut Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG so schnell nichts Gravierendes ändern.

Bauzinsen bleiben im Sinkflug
Zurückhaltende Prognose für Bauzinsen

„Ich rechne in den nächsten Monaten mit einer Seitwärtsbewegung der Bauzinsen. Vom aktuellen Niveau aus betrachtet, dürfte es bis zum Jahresende hin einen marginalen Aufwärtstrend geben“, so die Prognose Neumanns. Für Immobilienkäufer bedeute das, dass sie die weiterhin niedrigen Zinsen für eine möglichst hohe Tilgung nutzen und eine lange Zinsbindung wählen sollen, um sich das aktuelle Zinsniveau langfristig sichern.

Herausforderndes Zinsumfeld

Ein Grund dafür, dass Dr. Klein keine schnellen und großen Zinserhöhungen erwartet ist die anhaltend angespannte Rahmenbedingungen. Mit dem drohenden Brexit-Chaos, alten und neuen Handelskonflikte, hohen Schuldenbergen und einer teilweisen Konjunkturflaute gebe es derzeit eine Vielzahl ungelöster wirtschaftlicher und politischer Probleme. Besonders problematisch seien die düsteren Konjunkturaussichten allerdings für diejenigen Länder, die es trotz lockerer Geldpolitik und Niedrigzinsen nicht geschafft haben, ihren Schuldenberg abzubauen.

Definitiv kein Zinsschritt in 2019

Besonders problematisch ist die Lage in Italien. „Allein um den Schuldendienst leisten zu können, ist Italien daher auf anhaltend niedrige Zinsen angewiesen Sollte die aktuelle Regierung weiterhin für Unsicherheit sorgen und wichtige politische Reformen aufschieben, dann könnte der drittgrößten europäischen Volkswirtschaft mittelfristig sogar eine handfeste Schuldenkrise drohen“, meint Michael Neumann. Der Experte sieht unter anderem deshalb definitiv keinen Zinsschritt der EZB in diesem Jahr. Wenn die Konjunktur weiterhin abkühle, sei hingegen mittelfristig sogar ein Wiederaufleben der Anleihekäufe nicht auszuschließen. (mh)

 

Immobiliendarlehen fallen immer höher aus

Die Deutschen nehmen immer mehr Geld für die Erfüllung des Traums vom Eigenheim auf. Im Schnitt sind es mittlerweile fast 240.000 Euro. Das zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB). Eine lange Zinsbindung steht dabei weiter hoch im Kurs.

Das Baufinanzierungsjahr 2019 beginnt mit niedrigen Zinsen und steigender Darlehenshöhe. Die durchschnittlichen Finanzierungssummen haben im Januar einen neuen Rekordwert aufgestellt. Im Schnitt nahmen Käufer oder Hausbauer 239.000 Euro für ihre Immobilie auf. Insgesamt nimmt der durchschnittliche Darlehensbetrag laut Dr. Klein seit über einem Jahr zu. Allein im Januar kletterte er erneut um 6.000 Euro.

Niedrige Standardrate

Die Standardrate von Dr. Klein ist im Januar wieder leicht gestiegen. Mit 460 Euro liegt sie zwar nicht auf dem historisch niedrigsten Wert, aber immer noch rund vier Euro unter dem Jahresdurchschnitt von 2018. Der durchschnittliche Beleihungsauslauf bewegt sich seit April 2018 kontinuierlich über der 80%-Marke. Im Januar lag er mit 83,58% erstmals über der Marke von 83%. Dr. Klein sieht den gestiegenen Verschuldungsgrad aber weiterhin nicht als bedenklich. „In Deutschland prüfen Banken die Finanzierbarkeit sehr kritisch und es gibt heutzutage viele Produktanbieter am Markt, die bei guter Bonität hohe Beleihungsausläufe finanzieren“, sagt Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG.

Lange Zinsbindung und hohe Tilgung

Deutsche Baufinanzierungskunden setzen derweil weiter auf eine lange Zinsbindung. Im Januar lag sie im Schnitt bei 13 Jahren und knapp acht Monaten. Das sind zwar rund zwei Monate weniger als im Dezember, aber immer noch fünf Monate länger als vor einem Jahr. Darlehensnehmer nutzen die zurzeit günstigen Zinsen auch, um ihre Kredite zügig zu tilgen. Im Januar 2019 begannen sie mit durchschnittlich 2,72% Tilgung. (mh)

 

Deutsche nehmen für Baufinanzierungen immer mehr Geld auf

Die Standardrate für Baufinanzierungen in Deutschland ist laut Dr. Klein auf den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahren gefallen. Auch Tilgung und Zinsbindung haben sich verringert. Die durchschnittliche Darlehenshöhe ist hingegen auf einen neuen Rekordwert gestiegen.

Um die Entwicklung der Marktkonditionen von Baufinanzierungen vergleichbar festzuhalten, errechnet Dr. Klein jeden Monat eine Standardrate deutscher Baufinanzierung. Diese ist im Juli auf von 480 Euro auf ein Jahrestief von 460 Euro gesunken. Dazu trugen unter anderem die zuletzt wieder gesunkenen Bauzinsen bei. Als Trend will Dr. Klein diese Entwicklung aber nicht bezeichnen. Mittelfristig würden die Zinsen vermutlich wieder steigen, auch wenn das Aufwärtspotenzial wegen der angekündigten Zurückhaltung der EZB zumindest für die nächsten sechs Monate begrenzt sei.

Immer größere Kreditsummen

Die durchschnittliche Darlehenshöhe steigt derweil unaufhaltsam nach oben. Um ihre Wohnung oder ihr Haus zu finanzieren, leihen sich Darlehensnehmer in Deutschland mittlerweile rund 225.000 Euro. Zum Vergleich: Jeweils im Juli der letzten beiden Jahre waren es nur 201.000 Euro, im Juli 2015 betrug die Kreditsumme im Schnitt sogar lediglich 172.000 Euro.

Etwas kürzere Zinsbindungen

Die Dauer der Zinsbindung hat hingegen gegen den langfristigen Trend zuletzt etwas abgenommen. Nachdem Immobilienkäufer seit Februar durchgehend eine Zinsbindung von mindestens 14 Jahren gewählt hatten, waren es im Juli durchschnittlich 13 Jahre und zehn Monate. Vor fünf Jahren waren es durchschnittlich aber nur elf Jahre und acht Monate. Auch die Tilgung wurde im Juli etwas zurückgefahren. Der anfängliche Tilgungssatz sank um 0,08 Prozentpunkte auf 2,77%. Damit befindet sich der Wert auf dem geringsten Niveau seit 2015. Er liegt aber noch deutlich über den laut Dr. Klein empfohlenen 2%. (mh)