Die mittlerweile sogenannte „bayerische Lösung“ zur Betriebsschließungsversicherung findet Kritik und Zustimmung. Letzteres etwa beim VEMA-Vorstandsvorsitzenden Hermann Hübner. Gegenüber AssCompact erklärt er: „Der Lösungsvorschlag, der mit der DEHOGA Bayern verhandelt wurde ist, ganz nüchtern und emotionslos betrachtet, fair. Die DEHOGA hat die Lücke, die es zu schließen gilt mit 30% der üblichen Kosten vorgelegt – darüber, wie das Ergebnis aussähe, wenn vom Verband ein höherer Satz genannt worden wäre, kann man nur spekulieren. Die Versicherer verzichten auf Prüfungen und übernehmen die Hälfte. Das ist ein klassischer Kompromiss. Und es ist ein wichtiges Zeichen, dass den Versicherern nicht egal ist, was aus ihren Kunden wird und das sie helfen wollen – auch, wenn sie es vielleicht gar nicht müssten.“
Mit Blick auf die unklaren Punkte hinsichtlich des Versicherungsschutzes meint er: „Die Argumente stehen für beide Seiten gut – nur wird ein Kunde kaum ohne langwierigen Rechtsstreit zum angestrebten Erfolg gelangen können. Letztlich muss es jeder Versicherungsnehmer als Unternehmer für sich entscheiden ob er – soweit der Versicherer ein Vergleichsangebot hat – dieses akzeptiert oder den Rechtsweg einschlägt. Sein Versicherungsmakler wird ihn sicherlich dazu transparent beraten.“
Grundsätzlich wünsche er sich, dass alle Versicherer zumindest ein Vergleichsangebot vorlegen, wenn sie nicht eine vollständige Regulierung vornehmen. In dem Zusammenhang dankt Hübner den Versicherern, die sich bereit erklärt haben, die Schäden voll zu übernehmen bzw. im Einzelfall sehr wohlwollend zu prüfen.
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