Die durchschnittliche Darlehenshöhe von Baufinanzierungen ist im September 2019 zum zweiten Mal in Folge gefallen. Im Schnitt finanzieren die Deutschen ihre Immobilie mit 259.000 Euro. Trotz der zweimonatigen Auszeit ist diese Summe noch immer 30.000 Euro höher als vor einem Jahr. Die Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro bei 2% Tilgung, 80% Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung ist auf Monatssicht konstant geblieben. Mit 394 Euro liegt sie aber weiterhin auf einem Rekordtief.
Extrem lange Zinsbindung
Insgesamt finanzieren die Deutschen ihre Immobilien laut Dr. Klein weiter sehr sicherheitsorientiert, Das zeigt unter anderem die Zinsbindung. Kreditnehmer sicherten sich die historisch niedrigen Zinsen im Mittel für 14,2 Jahre. Dieser Wert wurde zuletzt im September 2016 übertroffen. Auch die anfängliche Tilgung spricht für solide Finanzierungen. Die durchschnittliche Tilgungsrate lag im September bei 2,89% und damit nur marginal unter dem Wert des Vormonats.
Forward-Darlehen auf dem Rückzug
Der Beleihungsauslauf ist im Vergleich zum Vormonat erneut gestiegen, allerdings nur minimal. Der fremdfinanzierte Anteil am Immobilienwert beträgt aktuell 84,47% und liegt damit rund 0,2 Prozentpunkte über dem Wert vom August 2019. Dr. Klein erwartet, dass das Zinsniveau extrem niedrig bleibt. Kurz – und mittelfristig seien keine großen Sprünge zu erwarten. Immobilienbesitzer könnten somit gelassen bleiben. Entsprechend sind Forward-Darlehen zurzeit extrem wenig nachgefragt. Ihr Anteil ist im Vergleich zum August noch weiter gefallen. 6,5% bedeuten ein Rekordtief. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 8,5%, vor zwei Jahren sogar noch 12,0%. (mh)
Bild: © sasun Bughdaryan – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können