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22. Oktober 2014
Beratung gegen Honorar findet weiterhin wenig Anklang

Beratung gegen Honorar findet weiterhin wenig Anklang

Die Honorarberatung hat in der Finanz- und Versicherungsbranche nur wenige Fürsprecher. Anders ist das bei Verbraucherschützern und Teilen der Politik. Der Kunde selbst wurde bereits häufig zum Thema befragt – große Begeisterung für die Honorarvariante konnte bei ihm dabei noch nicht festgestellt werden. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass sich dies bis heute nicht geändert hat.

Die große Mehrheit der Deutschen kann sich trotz öffentlichem Diskurs und gesetzgeberischer Maßnahmen nach wie vor nicht für die Honorarberatung erwärmen: Beinahe 75% der Bevölkerung kann sich nur schwer vorstellen, für eine Versicherungs- oder Finanzberatung ein Honorar zu bezahlen. Nur jeder fünfte Bundesbürger würde dagegen für die Beratung bezahlen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der ServiceRating GmbH.

Allerspätestens bei 200 Euro ist Schluss

Aber auch dann, wenn die generelle Bereitschaft für eine separate Bezahlung gegeben ist, bedeutet dies nicht, dass diese für den Honorarberater auskömmlich wäre: Für eine Versicherungsberatung, für die 2x2 Stunden inklusive Angebotsberechnung und Vorbereitung von Unterlagen angesetzt wurde, würde knapp die Hälfte der Befragen nicht mehr als 50 Euro bezahlen wollen. 18% würden zwischen 50 und 100 Euro ausgeben und nur 5% zwischen 100 und 200 Euro. Selbst bei den Zahlungswilligen würde der Stundenlohn also eher gering ausfallen. Anderweitige Kosten werden dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Demnach ist die Akzeptanz der Honorarberatung weiterhin gering. Allerdings stellt die Umfrage auch eine Tendenz fest: Die jüngeren Deutschen sind der Honorarberatung gegenüber etwas positiver gestimmt. Immerhin etwas mehr als ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen könnten sich vorstellen, ein Honorar zu zahlen. (bh)