Im Jahr 2025 dürfte jede zweite Baufinanzierung in Deutschland über eine Vertriebsplattform im Internet vermittelt werden. Davon geht die Managementberatung Investors Marketing in einer aktuellen Analyse aus. Heute liegt der Online-Anteil bei rund 30%. Neben Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel gehört die Baufinanzierung damit zu den Geschäftsbereichen von Banken, in denen die digitale Transformation weit vorangeschritten ist.
Auch im Vermittlergeschäft im Einsatz
Plattformbetreiber wie Europace oder eHyp/Interhyp verfügen laut Investors Marketing einerseits über starke Zugangskanäle wie baufismart, Genopace, Finmas, Check24 oder Interhyp. Andererseits kommen sie auch im Vermittlergeschäft zum Einsatz. Während Vergleichsplattformen beim Kunden für Marktüberblick, Unabhängigkeit und bessere Konditionen stehen, sehen sich Vermittler als Begleiter der Kunden im gesamten Kaufprozess und versprechen individuelle Finanzierungslösungen.
Zunehmende Bedeutung im Kampf um Kunden
Im Wettbewerb um die Kundenschnittstelle gewinnen Plattformen damit zwar zunehmend an Bedeutung. Der eigentliche Abschluss findet Investors Marketing zufolge aber nach wie vor weit überwiegend persönlich statt. Darin liege nicht nur für Vermittler, sondern auch für Banken eine Chance. Über die meist größte finanzielle Entscheidung in ihrem Leben wollen sich Kunden möglichst umfassend und gründlich informieren. Zugleich sind Finanzierungs- und Förderinstrumente sowie deren Kombination für den Laien nur schwer zu durchschauen. Banken könnte sich dabei gegenüber dem Kunden offensiv als Beziehungsmanager zu positionieren. (mh)
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