Der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG liegt ein Schreiben einer auf Immobilienrecht spezialisierten Kanzlei vor, in dem diese im Namen Dritter den Anlegern des DGA Einkaufs-Center-Fonds ein Kaufangebot zum Preis von 125% unterbreitet. Was auf den ersten Blick nach einen guten Geschäft klingt ist es nach der Fondsbörse Deutschland nicht. Auf der Zweithandelsplattform wie www.zweitmarkt.de würden diese Anteile aktuell und in den letzten Jahren schließlich zu Kursen um 360% gehandelt. Damit liege ein Kaufangebot beinahe zwei Drittel unter dem aktuellen Marktwert.
Ein Drittel des Marktpreises
Die betreffenden Anteile wurden im Laufe der letzten zwei Jahre mehr als 50 Mal über die Fondsbörse Deutschland gehandelt – jeweils zu Kursen zwischen 345% und 361% –, also fast dem Dreifachen des angebotenen Preises von 125%. Zwar verweise die Kanzlei darauf, dass man ausschließlich für die Käufer beratend tätig ist. Die Fondsbörse Deutschland sieht es aber als kritisch an, wenn ein solches Angebot die aktuelle Marktlage komplett ausblendet.
„Höhepunkt der Lockangebote“
„In den letzten Monaten haben wir wiederholt vor unseriösen Lockangeboten gewarnt, die ein ganzes Marktsegment in einem schlechten Licht dastehen lassen. Das uns nunmehr vorliegende Schreiben bildet den vorläufigen Höhepunkt“, meint Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. „Anlegern werden bewusst elementare Informationen wie die aktuellen Handelskurse vorenthalten. Bei Annahme des Angebotes drohen massive Vermögensnachteile.“ Die Fondsbörse Deutschland werde daher mit den Aufsichtsbehörden und anderen Institutionen in Kontakt treten, um derartige Übervorteilungsversuche in Zukunft zu erschweren oder ganz zu unterbinden. (mh)
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