Der diesjährige Risikobericht des Weltwirtschaftsforums in Davos gibt eine pessimistische Prognose ab, was die drohenden globalen Gefahren angeht. Für den Global Risks Report 2018 wurden weltweit rund 1.000 Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft befragt, als strategischer Partner ist unter anderem die Zurich Insurance Group an der Erstellung beteiligt. 60% der Befragten gehen davon aus, dass die globalen Risiken in diesem Jahr zunehmen. Die meisten Sorgen bereitet den Experten wie bereits in 2017 die Entwicklung der Umwelt. Neben Wetterextremen, Naturkatastrophen, Datenmissbrauch und Folgen des Klimawandels werden Angriffe aus dem Cyberspace als Risiken eingestuft, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten. Sie zählen somit zu den Top 5 der globalen Risiken.
Digitale Angriffsfläche nimmt zu
Nach Einschätzung der Experten kommen Cyberattacken häufiger vor und werden komplexer. Dazu tragen die geopolitischen Reibungen bei. Zugleich nimmt die digitale Angriffsfläche zu, da Unternehmen immer stärker von Technologie abhängen.
Cyberattacken: Alltag auch in deutschen Firmen
Cyberkriminalität als Kehrseite der Digitalisierung war auch Thema bei der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. Wie GDV-Präsident Dr. Wolfgang Weiler unterstrich, gehören Angriffe aus dem Internet inzwischen zum Alltag von Unternehmen auch hierzulande. „Wir brauchen in Deutschland eine neue Risikokultur für den Cyberspace“, forderte Weiler.
KMU unterschätzen die Gefahr
Wie der GDV weiter betonte, sind nicht nur große Firmen von Cyberkriminalität bedroht, sondern auch kleine und mittelständische Betriebe, Freiberufler und Selbstständige. KMU unterschätzen aber nach wie vor das eigene Risiko. Die Versicherer wollen daher insbesondere mittelständische Unternehmer für Cybergefahren sensibilisieren. Die Verbreitung von Cyberrisikoversicherungen sei laut GDV in ihrer Verbreitung noch ausbaufähig, das Marktpotenzial aber groß. (tk)
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